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Altersarmut

Altersarmut bedeutet unzureichende finanzielle Mittel bei Renteneintritt. Daher sind viele ältere Menschen auf eine staatliche Grundsicherung angewiesen.

Altersarmut picture alliance / Klaus Ohlenschläger


Was ist Altersarmut und wie wird die Armutsgrenze definiert?

Die Altersarmut bezeichnet die finanzielle Situation älterer Menschen, deren Rente nicht für die Abdeckung ihrer Lebenshaltungskosten ausreicht. Viele Rentner können deshalb nur mit staatlicher Unterstützung leben. Die Armutsgrenze ist übrigens nicht eindeutig in Zahlen festgelegt.

In der Europäischen Union bezeichnet man als ‚armutsgefährdet‘, wer nur maximal 60 Prozent des Medianeinkommens (mittleres Einkommen einer Gesellschaft) zur Verfügung hat, und als ‚arm‘, wer maximal 40 Prozent dieses Einkommens zum Leben hat. Bei der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung‘ und der WHO (World Health Organisation‘ hingegen gelten Personen mit maximal 50 Prozent des Medianeinkommens als arm.

Frauen sind häufiger von Altersarmut betroffen

Von der Altersarmut sind vor allem Frauen betroffen. Oft verfügen sie über ein geringeres Einkommen, oder mussten sich eine Auszeit für die Kindererziehung nehmen. Des Weiteren müssen Langzeitarbeitslose, Teilzeitkräfte, Minijobber, Dauerpraktikanten und Selbstständige aufpassen, nicht in die Altersarmut zu rutschen.

Prognose: Wird die Arbeitsarmut in Deutschland noch weiter zunehmen?

Einige Faktoren sprechen dafür, dass die Altersarmut zunehmen wird: Das sind die steigenden Preise und Mieten, die wachsende Arbeitslosigkeit und viele Minijobs. Hinzu kommt die zunehmende Zahl an Arbeitnehmern mit Niedriglöhnen, die keine Möglichkeit haben, privat fürs Alter vorzusorgen, da ihre Einkommen oftmals nicht einmal ausreichen, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren. Zudem ist auch der demografische Wandel ein Faktor. Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland könnten die jüngeren Arbeitnehmer nicht mehr genügend Geld für die Rentenkassen erwirtschaften. Waren 2005 noch 10,7 Prozent der 65-Jährigen und Älteren armutsgefährdet, so ist diese Zahl innerhalb von zehn Jahren um rund 50 Prozent gestiegen. Um nicht gänzlich auf die gesetzliche Rentenversicherung angewiesen zu sein, sollte man deshalb, wenn möglich, frühzeitig mit einer privaten Altersvorsorge beginnen.

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