Schock-UmfrageAngst vor Altersarmut wächst rasant: Was Normalverdiener jetzt tun können
Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland macht sich einer Umfrage zufolge Sorgen um ihre finanzielle Lage im Alter. Doch Finanzexperten geben Entwarnung: Wer sich frühzeitig um seine Altersvorsorge kümmert, braucht keine Angst zu haben. Die besten Tipps für Normalverdiener.
Umfrage des Bankenverbands: Jeder zweite Deutsche hat Angst vor finanziellem Absturz im Alter
Wie aus der Befragung im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) hervorgeht, befürchten 45 Prozent der 30- bis 59-Jährigen, dass sie im Ruhestand finanziell schlecht aufgestellt sind. Vor drei Jahren waren es noch 30 Prozent. „
Die Erwartungen haben sich in den letzten Jahren sehr deutlich verschlechtert. Dieses Ergebnis unserer Umfrage ist besorgend“, sagte Henriette Peucker, stellvertretende BdB-Hauptgeschäftsführerin.
Besonders groß ist der Pessimismus bei den 18- bis 29-Jährigen. Hier befürchten inzwischen 49 Prozent, dass es ihnen im Alter finanziell nicht gut gehen wird. 2020 waren es nur 20 Prozent. Bei den über 60-Jährigen machen sich 37 Prozent Sorgen.
Fast zwei Drittel (64 Prozent) derjenigen, die noch nicht im Ruhestand sind, glauben, dass sie sich selbst im Alter finanziell stark einschränken müssen.
Betriebliche und private Altersvorsorge spielen laut dem Bankenverband inzwischen eine größere Rolle. So verfügen von den Befragten ab 50 Jahren, die noch nicht im Ruhestand sind, 44 Prozent über eine betriebliche und 41 Prozent über eine private Zusatzversicherung. Bei den Rentnern waren es nur 32 beziehungsweise 15 Prozent.
Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent) meint, der Staat sollte die private Altersvorsorge stärker fördern als bisher.
Früh an Altersvorsorge denken
Aber nur jammern hilft nicht. Tatsache ist: Je früher man sich um seine Altersvorsorge kümmert, um so mehr hat man davon im Alter. Besonders Berufseinsteiger sollten deshalb schon früh an die Altersvorsorge denken. Um später mehr auf dem Konto zu haben, sollte man daher früh investieren.
"Es ist super wichtig, dass man ganz früh anfängt, sich um seine eigenen Finanzen zu kümmern, sich einen Überblick verschafft und weiß, was man ausgibt und wo man vielleicht Sparpotenzial hat“, sagt RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff.
Hat man die Summe, die man jeden Monat in die Altersvorsorge stecken kann, für sich selbst klargemacht, dann muss man sich sorgfältig informieren.
„Man darf sich auf jeden Fall nichts aufschwatzen lassen, schon gar nicht von jemandem, der selber keine total erfolgreiche Anlagestrategie hat. Die 23-jährige Influencerin auf Bali ist vielleicht nicht die richtige Ratgeberin. Und dann ist es wichtig, dass man, sich selber im Internet unabhängig informiert. Da gibt es ganz viele Beraterinnen und Berater, die man sich suchen kann oder einfach einen Online-Workshop für Anfängerinnen und Anfänger", sagt Finanzexpertin Susanne Althoff.
Lese-Tipp: Die verschiedenen Rentenmodelle im Überblick
Wann sich eine betriebliche Altersvorsorge lohnt
Steuerlich attraktiv ist eine betriebliche Altersvorsorge, auch Gehaltsumwandlung genannt. Die wichtigsten Punkte haben die Experten von Finanztip zusammengefasst:
Bei der Entgeltumwandlung (Gehaltsumwandlung) zahlen Arbeitnehmer Teile ihres Bruttogehalts in einen Vertrag der betrieblichen Altersvorsorge (bAV), meist in eine Direktversicherung.
Bis zu 292 Euro im Monat sind im Jahr 2023 gefördert: Auf Beiträge bis zu dieser Höhe zahlen Sparer keine Sozialabgaben. Steuerfrei sind sogar bis zu 584 Euro monatlich.
Aufgepasst: Wer Bruttogehalt umwandelt, zahlt weniger in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Damit sich die Sache lohnt, sollte der Chef den Beitrag mit mindestens 20 Prozent bezuschussen.
Den Chef fragen kostet nichts und seit 2002 ist er sogar verpflichtet, eine Entgeltumwandlung zu ermöglichen. Finanztip empfiehlt hier: Bietet der Chef eine Direktversicherung mit Entgeltumwandlung an, sollte mit ihm über einen Zuschuss verhandelt werden.
Vorsicht: Wer oft den Job wechselt, sollte sich nach anderen Formen der Altersvorsorge umsehen, zum Beispiel einem ETF-Sparplan. Wie einfach das geht, erklärt RTL-Finanzexpertin Susanne Althoff im Video:
Fazit
Wer ohne Geldsorgen in die Rente gehen möchte, sollte sich frühzeitig darum kümmern. Bereits mit kleinen Beträgen kann auf Dauer viel erreicht werden. (mit dpa/aze)
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