Prozessbeginn in Thailand
Schauspieler-Sohn soll Lover zerstückelt haben - zahlt er dafür selbst mit dem Tod?
Für dieses Verbrechen droht ihm die Todesstrafe!
Daniel Sancho Bronchalo, Social-Media-Influencer und Sohn eines in Spanien sehr bekannten Schauspielers, soll im Urlaubsparadies seinen Geliebten erst getötet und dann zerstückelt haben. Teile der Leiche des kolumbianischen Schönheitschirurgen wie den Schädel fand die Polizei in Müllsäcken, weitere später im Meer. Jetzt wurde in Thailand der Prozess gegen den 29-jährigen Bronchalo eröffnet.
Hat Daniel Sancho Bronchalo die Tat geplant?
Bronchalo gibt zu, den Chirurgen Arietta geschubst zu haben, bis der 44-Jährige kopfüber in die Badewanne gefallen sei. Darüber hinaus bekennt er sich auch dazu, die Leiche anschließend zerstückelt zu haben. Der 29-Jährige wurde kurz nach der Tat festgenommen und ist wegen Mordes angeklagt. Einen Mord gesteht er allerdings nicht, die Tat sei nicht von langer Hand geplant gewesen.
Arrieta und der Youtuber lernten sich 2022 auf Instagram kennen, auch damals war Bronchalo gerade in Thailand. Im Sommer 2023 soll er seinen Lover überredet haben, mit ihm zu einem Technokonzert, der Full Moon Party auf der Insel Koh Phangan, zu kommen. Der Kolumbianer Arrieta soll sich auf den Vorschlag von Bronchalo eingelassen haben. Beide bezogen einen Raum unweit des Strandes.
Im Video: Erst Sex, dann Stückel-Mord - spanischer Influencer angeklagt
Polizei glaubt nicht an einen Unglücksfall
Die Tat selbst soll sich am 2. August ereignet haben. Gegenüber der Polizei gab Daniel Sancho Bronchalo an, dass er wütend geworden sei, als sein kolumbianischer Freund Sex verlangte. Er sagte weiter aus, dass er auf Arrieta eingeschlagen hätte, bis dieser in besagte Badewanne gefallen sei. Dabei sei er gestorben.
Die Ermittler sind anderer Ansicht: Sie gehen davon aus, dass Bronchalo die Tat sehr wohl geplant habe. Die Polizei hat Videoaufnahmen, die zeigen, wie Bronchalo die benötigten Werkzeuge zum Zerstückeln der Leiche in einem Supermarkt einkauft: Sägen, Fleischermesser, Müllsäcke, Spülmittel, Gummihandschuhe und Edelstahlwolle.
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Nach Arrietas Tod soll er noch über eine Stunde mit der Leiche im Hotelzimmer verbracht haben. Dann habe er den Toten zerstückelt. Den Kopf entsorgt er im Meer, die restlichen Leichenteile auf einer Müllkippe. Was er nicht weiß: Auch diese Fahrt zeichnen Kameras auf. Danach geht er zur Full Moon Party, feiert, als sei nichts gewesen. Wenig später werden die Teile entdeckt. Als Bronchalo den Chirurgen am 4. August 2023 als vermisst meldet, werden die Polizisten misstrauisch. Denn sie sehen Kratzwunden an Bronchalos Arm. Er landet in Untersuchungshaft.
Mutmaßlicher Täter: War die Geisel meines Liebhabers
Während der Ermittlungsarbeiten soll er sich allerdings kooperativ gezeigt haben. Er gibt zu, die Leiche versteckt zu haben, bestreitet jedoch die Tötung und den Vorwurf, den Reisepass des Opfers zerstört zu haben, berichtet das Newsportal Worldecho.
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Im Falle einer Verurteilung wegen Mordes droht Bronchalo die Todesstrafe. Die Familie von Arrieta hatte sich bereits im Vorfeld dagegen ausgesprochen.
Zum Motiv gibt es noch keine offiziellen Aussagen. Die Daily Mail spekuliert, dass Bronchalo von Arrieta erpresst worden sein könnte. Bronchalo selbst behauptet, er habe sich „wie eine Geisel im goldenen Käfig“ gefühlt. Ob das im Prozess endgültig geklärt werden kann, werden die nächsten Wochen zeigen. Mit einem Urteil wird nicht vor Mai gerechnet. (eon mit dpa)
