Emoji-Decoder soll beim Entschlüsseln helfen Polizei Dortmund warnt Eltern: Diese Emojis sind Chiffre für Drogen

Eine Schneeflocke steht für Kokain, Brokkoli für Cannabis, ein braunes Herz in Kombination mit dem Drachen-Emoji soll Heroin bedeuten – immer mehr Teenager kaufen Drogen vermehrt über Social Media-Plattformen wie Instagram. Die Eltern bekommen davon meist nichts mit. Die Polizei Dortmund möchte dem entgegenwirken und veröffentlicht nun einen „Emoji-Decoder“, der die Emojis und geheimen Begriffe, die zum Kauf verwendet werden, entschlüsseln soll.
Polizei Dortmund veröffentlicht Emoji-Codes für verbotene Substanzen
Da scheint die Polizei in Dortmund einer ganz großen Sache auf der Spur zu sein, nämlich dem Drogen-Verkauf in sozialen Netzwerken. Dieser ist total außer Kontrolle geraten, vor allem weil ein Kauf beispielsweise über Instagram relativ einfach und vor allem anonym abgewickelt werden kann. Doch „um Eltern über diese neuen Wege beim Kauf und Verkauf von Drogen aufzuklären, gibt es einen Emoji-Decoder“, schreibt die Polizei Dortmund bei Twitter.
US-Amerikanische Drug Enforcement Agency (DEA) startet Aufklärungs-Aktion
„Der Decoder beschreibt die verschiedenen Wege, wie Drogenhändler und weitere kriminelle Organisationen jetzt mit ihren Kunden kommunizieren“, heißt es weiter bei Twitter. Experten der US-amerikanischen Drogenbehörde Drug Enforcement Agency (DEA) haben die wichtigsten Codes zusammengetragen. Der Leitfaden soll Eltern helfen, die „Emoji Drug Codes“ zu entschlüsseln.
Beispielsweise wird Heroin oftmals mit einem Drachen oder einem braunen Herzen dargestellt, eine Schneeflocke oder ein Skispringer-Emoji symbolisiert Kokain und Marihuana wird durch eine Palme oder Brokkoli dargestellt.
Die Dortmunder Polizei: „Eine Kombinationen aus Keks-, Schneemann-, Schachtel- und Fallschirm kann zum Beispiel bedeuten, dass eine große Ladung Kokain eingetroffen ist.“ Stark hochwirksame Substanzen würden mit Raketen- oder Bomben Emojis dargestellt, während ein Ahornblatt alle Drogen repräsentieren soll.
„Achten Sie daher bei ihren Kindern auf häufige und auffällige Nutzung von Emoji-Kombinationen“, beendet die Polizei Dortmund den Thread.
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Viel Spott und Kritik für Aufklärungsaktion der Dortmunder Polizei
Viele Twitter-Nutzer nehmen den zur Aufklärung gedachten Post zum Anlass, sich über die Dortmunder Polizei lustig zu machen, doch es hagelt auch Kritik. So schreibt ein User: „1. April oder was? Außerdem sollten Eltern die privaten Nachrichten ihrer Kinder nicht ausspionieren, aber scheinbar hat es die Polizei nicht so mit Privatsphäre.“ Die Polizei Dortmund reagiert prompt: „Es geht nicht darum, dass Eltern ihre Kinder ausspionieren, sondern darum, dass diese Emojis mit ihren gewissen Codierungen mitunter auch öffentlich verwendet werden (bspw. in der Profilbeschreibung bei Instagram).“
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Ein anderer User erinnert, dass noch etliche Symbole zum Thema Drogen fehlen würden und postet darunter alle gängigen Emojis zum Thema Alkohol.
Übrigens dürfen wir gespannt sein: die Dortmunder Polizei plant noch weitere Veröffentlichungen zu dem Thema. (kra)
Der „Emoji-Decoder“ im Original der US-amerikanischen Drogenbehörde DEA finden Sie hier.