Ist die Polin die vermisste Maddie?

Polin Julia W. behauptet: "Ich bin Maddie McCann" - jetzt ist das Ergebnis ihres DNA-Tests da

Es wäre eine echte Sensation! Fast 15 Jahre nach dem Verschwinden von Maddie McCann behauptet die Polin Julia W.: Ich bin das vermisste Mädchen!
Die Nachricht geht um die Welt, Julia W. tritt sogar in der berühmten US-Talkshow „Dr. Phil“ auf und lässt einen DNA-Test durchführen, der ihre Behauptung belegen soll. Nun liegen die Ergebnisse vor.
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DNA-Test zeigt: Julia W. ist NICHT Maddie McCann

Die Auswertung des DNA-Tests zeigte laut „Radar Online“ eindeutig, dass Julia W. nicht die vermisste Maddie sei. „Sie ist zu 100 Prozent aus Polen“, sagt die Hellseherin und persönliche Beraterin von Julia W., Dr. Fia Johansson.

„Sie ist zu einem kleinen Teil litauisch und russisch, doch die Ergebnisse zeigen, dass sie Polin ist“, wird Johansson weiter zitiert. Julia W. hatte sich dem Test vor einigen Wochen unterzogen.

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Julia W.: Große Gemeinsamkeiten mit Maddie McCann

Die 21-Jährige hatte zuvor mit dem Vergleich eigener Bilder und Fotos aus Madeleine McCanns Kindheit zeigen wollen, dass sie die vermisste Britin sei. Unter anderem hätten sie beide einen vergleichbaren Fleck im Auge sowie Muttermale an den gleichen Stellen, hieß es.

Bereits damals kamen jedoch gehörige Zweifel daran auf, dass es sich bei Julia W. und Maddie McCann um ein und dieselbe Person handele. RTL-Verifizierungs-Experte Sergej Majer verglich die angeblichen Beweis-Fotos im Februar mithilfe eines K.I.-Programms und kam zu dem Schluss: Die Bilder zeigen nicht die gleiche Person!

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Dr. Fia Johansson (l.) mit Julia W. - letztere glaubt, Maddie McCann zu sein.
Dr. Fia Johansson (l.) mit Julia W.
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Dr. Fia Johansson: "Glaube, dass Gott und das Universum uns leiten wollten"

Dr. Fia Johansson ist dennoch überzeugt davon, dass sie und Julia W. dem Fall der vermissten Maddie zu Fortschritten verholfen haben. So habe ein verdächtiger Mann, der Julia W. kürzlich angerufen habe, womöglich etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun, heißt es.

„Julia hatte die gleichen Muttermale wie Madeleine McCann, weshalb ich glaube, dass Gott und das Universum uns zu dem Mann leiten wollten, der Julia missbraucht hat, und wir seine möglichen Verbindungen zu dem McCann-Fall aufzeigen sollten“, so Johansson. „Julia hat dazu beigetragen, dass die Ermittler wieder arbeiten. Sie hat Dinge angestoßen.“

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Ermittler: Wahrscheinlich hat Christian B. Maddie McCann getötet

Tatsächlich gehen die Ermittler in dem Fall davon aus, dass Maddie nicht mehr lebt. Ihnen zufolge hat der Deutsche Christian B. das Kind 2007 sehr wahrscheinlich umgebracht.

B. sitzt heute wegen der Vergewaltigung einer damals 72-jährigen Frau in Deutschland im Gefängnis. Im Oktober 2022 wurde er wegen mehrerer, weiterer Vergewaltigungen angeklagt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte RTL, dass die Straftaten erst durch Ermittlungen rund um den Fall der vermissten Maddie ans Licht kamen. (jda)

ARCHIV - 12.05.2007, Portugal, Lagos: Blumen stehen vor einem Bild, das die verschwundene Madeleine McCann (Maddie) auf einem Foto zeigt, das ihre Eltern im Zusammenhang mit dem Verschwinden des Kindes veröffentlich haben. Am 3. Mai 2007 verschwand die damals Dreijährige aus Großbritannien aus einem Ferienappartement im portugiesischen Praia da Luz. (zu dpa "Anklage wegen Sexualstraftaten gegen Verdächtigen im Fall Maddie") Foto: Luis Forra/LUSA/epa/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die vermisste Maddie McCann wurde nie gefunden.
mpc sh pt pzi sab alf vrb kde, dpa, Luis Forra

Dokumentation auf RTL+

Das Verschwinden von Maddie McCann vor fast 15 Jahren gehört zu den größten Rätseln der Kriminalgeschichte. Bislang konnte nicht geklärt werden, wer das dreijährige Mädchen in Portugal entführte. Doch jetzt sind Ermittler überzeugt: Es soll Christian B. sein.

Für die Dokumentation "Verdächtig im Fall Maddie – Wer ist Christian B.?" (hier auf RTL+ anschauen) hat sich SPIEGEL TV ein Jahr lang auf Spurensuche begeben und exklusiv mit Freunden und Weggefährten des Tatverdächtigen gesprochen. Dabei wurden neue Erkenntnisse über den Mann gewonnen, der möglicherweise ein Verbrechen begangen hat, das die ganze Welt erschüttert hat.