Teenager aus Großröhrsdorf (Sachsen) in Polen beigesetzt

Voller Schmerz nehmen Hunderte Abschied von Wiktoria (†16)

Kein Mensch sollte seine eigenen Kinder beerdigen müssen. Erst recht nicht, wenn ein so junger Mensch wie die 16-jährige Wiktoria so plötzlich aus dem Leben gerissen wird. Viele Freunde und Angehörige haben sich auf dem Friedhof in Gorzów Wielkopolski in Polen, der Heimat ihrer Eltern, versammelt, um im stillen Gedenken Abschied zu nehmen und sich gegenseitig Kraft zu spenden.

Berührende Trauerfeier in Gorzów Wielkopolski

Wiktoria T. (16) wurde am 15. September 2021 getötet. Dieses Foto haben ihre Eltern den Medien zur Verfügung gestellt. Es soll ihr Kind so zeigen, wie es einmal war: Fröhlich, lächelnd.
Wiktoria T. (16) wurde am 15. September 2021 getötet. Dieses Foto haben ihre Eltern den Medien zur Verfügung gestellt. Es soll ihr Kind so zeigen, wie es einmal war: Fröhlich, lächelnd.
privat, privat, privat

Der Mord an der 16-jährigen Wiktoria erschütterte ganz Deutschland. Man mag sich den Schmerz der Eltern kaum vorstellen, die ihre Tochter so früh verloren haben. Gemeinsam mit vielen jungen Menschen haben sie am Samstag bei einer Urnenbeisetzung und mit großem Trauerzug Abschied von Wiktoria genommen. Die Familie hatte sich für eine rosafarbene Urne entschieden. Es könnte ihre Lieblingsfarbe gewesen sein.

Sie sei ein liebevoller, offener Mensch gewesen. So beschreiben ihre Mitschüler die 16-Jährige aus dem sächsischen Großröhrsdorf. Auf einem Plakat vor ihrer Schule waren die Worte zu lesen: "Über die Helligkeit eines jungen Lebens fällt so plötzlich die Nacht. Wir fühlen uns ohnmächtig und ratlos und stehen wie vor einer Wand." Einige von ihnen sind auch nach Polen gekommen.

Großröhrsdorf (Sachsen): Mitschüler nehmen Abschied von Wiktoria - im Video

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Wiktoria wurde schwer verletzt vor Garagenkomplex gefunden

Die 16-Jährige war am 15. September nach einem Polizeihinweis schwer verletzt in einem Garagenkomplex gefunden worden. Sanitäter und Notärzte hatten noch versucht, Wiktoria zu reanimieren. Doch es war zu spät, sie starb später im Krankenhaus – laut Obduktionsergebnis an Stichverletzungen. Die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Angaben dazu, welcher Art sie ist, machte er auch nicht. Ein 15-jähriger Tatverdächtiger ist mittlerweile festgenommen und auf Anordnung eines Richters des Amtsgerichtes Bautzen in die geschlossene Abteilung einer Psychiatrie gebracht worden.

Die Teenager kannten sich näher, so der Sprecher, unter weiter: "In welcher Beziehung sie zueinander standen, dazu sagen wir nichts." Auch Motiv, Hergang und genaue Tatumstände sind weiter unklar. Die Ermittlungen dazu dauern an. (kra)