Rettungskräfte suchen unermüdlich nach Überlebenden
Opferzahlen nach Erdbeben-Katastrophe steigen weiter: Über 20.000 Tote

Drei Tage nach dem katastrophalen Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet ist die Zahl der Toten allein in der Türkei erneut um mehrere tausend Opfer gestiegen. Inzwischen gebe es 17.134 Tote allein in der Türkei, das teilte die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad am Donnerstagabend mit. Aus Syrien waren zuletzt mindestens 3.317 Tote gemeldet worden. Hinzu kommen um die 70.000 Verletzte in beiden Ländern.
Immer wieder kleine Erfolgsmeldungen

Noch immer werden viele Menschen in beiden Ländern unter Trümmern vermisst. Allein in der Türkei sind mehr als 6.000 Gebäude eingestürzt. Die Rettungsteams arbeiten unermüdlich, um weiterhin Überlebende zu finden. Die kritische Überlebensgrenze liegt normalerweise bei etwa 72 Stunden.
Momente der Freude über eine weitere Rettung werden immer seltener. Trotzdem gibt es noch immer Erfolgsmeldungen: So wurde ein 24-jähriger Mann rund 64 Stunden nach dem Beben in der türkischen Provinz Kahramanmaras gerettet.
In der Türkei wurden 16 Babys, die aufgrund des Erdbebens unbegleitet zurückgelassen wurden, mit der Maschine des Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zur weiteren Versorgung von Kahramanmaras nach Ankara gebracht. Das Flugzeug wurde in Bereitschaft versetzt, um für erdbebenbezogene Aktivitäten eingesetzt zu werden, darunter den Transport von medizinischen Teams und Hilfsgütern in Regionen des Landes.
Video: Lage im Erdbebengebiet ist dramatisch
In der Provinz Hatay konnte nach Angaben vom Mittwochabend eine 75-Jährige 60 Stunden nach der Naturkatastrophe aus den Trümmern befreit werden. In der Südprovinz Adiyaman wurde ein sieben Monate altes Baby lebend gefunden.
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Das Beben mit einer Stärke von 7,7 bis 7,8 hatte am frühen Montagmorgen das Grenzgebiet erschüttert. Am Montagmittag folgte dann ein weiteres Beben der Stärke 7,5 in derselben Region.
Spendenaufruf: Bitte helfen Sie!

Nach der Katastrophe sind tausende Tote und Verletzte zu beklagen, viele Existenzen wurden zerstört. Betroffen sind auch viele Kinder, die nun dringend Hilfe benötigen.
Mit einer Spende kümmern wir uns gemeinsam mit unseren Partnern wie I.S.A.R. Germany unter anderem um die Bergung von Verschütteten, die medizinische Versorgung von Verletzten sowie um die Durchführung von lebenswichtigen Soforthilfe-Maßnahmen wie der Lieferung von Medikamenten, Wasser und Lebensmitteln. (dpa)