Chaos nach Erdbeben

Wut über Plünderer in der Türkei – die Not wird ausgenutzt

07.02.2023, Türkei, Osmaniye: Eine Frau sitzt auf Trümmern, nach dem verheerenden Erdbeben. Mehr als 13 Millionen Menschen in der Türkei sind nach Einschätzung der Regierung von der Erdbebenkatastrophe betroffen. Foto: Khalil Hamra/AP/dpa +++ dpa-Bil
Tod und Chaos - die Menschen im Erdbebengebiet sind verzweifelt.
nwi, dpa, Khalil Hamra

Zerstörung, Kälte, Hunger – während viele Menschen im türkischen und syrischen Erdbebengebiet noch um Überlebende bangen, plündern einige jetzt die Geschäfte.

Läden werden aufgebrochen

In der Erdbebenzone wird die Zeit knapp, um Verschüttete zu retten, aber die Menschen hungern und kämpfen auch jenseits der Trümmer ums Überleben. Die Betroffenen in der Türkei versuchen, an Essen zu gelangen. Ganze Supermärkte werden geplündert und auch Fensterläden von kleinen Geschäften werden aufgebrochen, um sich zu bedienen. Und dabei lassen viele offenbar mehr mitgehen, als sie zum Überleben brauchen.

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Videos auf Twitter zeigen Plünderungen

Auf Twitter unter dem Hashtag „Yağmacılar“ (Plünderer) sind diverse Videos zu sehen, wie Menschen tütenweise Essen aus Lebensmittelläden mitgehen lassen. „Es ist wirklich eine Schande“, lautet ein Kommentar dazu. Aber es sind nicht nur Lebensmittel, die geplündert werden, ein Video aus Kırıkhan der Provinz Hatay zeigt auch, wie große Kartons mit Elektroartikeln verschleppt werden. Dabei gibt es teilweise gar keinen Strom in den betroffenen Regionen.

Lese-Tipp: "Bleib wach, wir kaufen dir Schokolade" – Nach Erdbeben in der Türkei: Helfer retten Kind aus Trümmern

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