Politiker zu Geldstrafe verurteilt

Oberbürgermeister ohrfeigt Schüler (13): DAS meint das Netz zum Fall Marcus Steinhart

„Irgendwann ist man machtlos, verzweifelt, hilflos...“
Auf diese Art von Aufmerksamkeit für die sächsische Stadt Glauchau hätte Oberbürgermeister Marcus Steinhart (47) wahrscheinlich gern verzichtet, denn er selbst steht aktuell im Fokus der Öffentlichkeit. Nachdem er einen Schüler geschlagen hat, wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt. Im Internet gibt es jetzt viele verständisvolle Stimmen für den Familienvater.
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„Manchmal kann man nicht anders reagieren..."

Marcus Steinhart wollte die mutmaßlichen Mobber seines Sohnes zur Rede stellen, als er plötzlich ausrastet und einen Schüler (13) ohrfeigt. Eine Reaktion, die viele Facebook-User verstehen können: „Keiner hilft. Keiner tut etwas. Die Schulen kehren das unter den Tisch. (...) Irgendwann ist man machtlos, verzweifelt, hiflos. Dann passiert das. Und das nicht zu Unrecht“, heißt es von einer Frau.

Lese-Tipp: Früher gemobbt, heute heiß begehrt: Diese Frau (19) hat es allen gezeigt!

Eine weitere Mutter und ihre Tochter haben Ähnliches erlebt: „Zum Glück hat die Klassenlehrerin und die Schulleitung geholfen. (...) Aber ganz ehrlich, wenn nichts passiert wäre, hätte ich etwas getan.“ Sie ist der Meinung, dass Mobbing nicht ernst genommen oder heruntergespielt wird.

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"Darf er trotzdem Bürgermeister bleiben?"

Neben vielen verständnisvollen Worten für Marcus Steinhart gibt es aber auch Stimmen, die ihn kritisieren. „Und verurteilt darf er trotzdem Bürgermeister bleiben?“, fragt eine Facebook-Nutzerin. „Gutes Vorbild“, kommentiert ein anderer mit einem Lach-Emoji. Eine Nutzerin sorgt sich auch um das Kind des Oberbürgermeisters. „Fakt ist, dass der Vater sich strafbar gemacht hat. In der Schule wird es für den Sohn jetzt noch schlimmer werden.“

Oberbürgermeister verurteilt

Der Sohn des Oberbürgermeisters hat inzwischen die Schule gewechselt und der Oberbürgermeister selbst macht eine Psychotherapie. Er wurde zu einer Geldstrafe verurteilt und will dem geohrfeigten Schüler zusätzlich 2.000 Euro Schmerzensgeld zahlen. „Ich habe als entsetzter Vater gehandelt, der seinen Sohn beschützen wollte und nun das Gegenteil erreicht hat“, schreibt er Anfang September bei Facebook selbst zu dem Vorfall. (dka)