Drama in Ostfriesland
Rettung in letzter Sekunde: Mann bleibt im Watt stecken und versinkt
Das war knapp!
Im ostfriesischen Norddeich ist am Montagvormittag ein Wattwanderer im Schlick stecken geblieben. Tim Johannes Timmen soll sich nur rund 200 Meter vom Deich entfernt haben – bis das auflaufende Wasser ihn überraschte und er nicht mehr weiter kam.
Ehepaar entdeckt hilflosen Wattwanderer
Peter Linnebach und seine Frau haben den Mann zum Glück beobachtet. Timmen soll mit den Armen gewunken haben, weshalb dem Paar klar war: Der Wanderer braucht Hilfe. Sie verständigten umgehend den Notruf, berichtet Nonstop News.
„Zuerst war das Wasser nur bis zu den Knöcheln, dann bis zum Knie, dann bis zur Hüfte. Als die Rettungskräfte ihn rausgeholt haben, stand es schon bis unter die Brust“, schildert Augenzeuge Peter Linnebach die Situation.
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Hubschrauber zieht den Mann aus dem Watt

An den Sitzbänken des Deiches sind SOS-Nummern angebracht, dadurch konnten die Helfer genau bestimmen, um welchen Deichabschnitt es sich handelte und waren schnell vor Ort. Das war auch nötig, denn: „Ich glaube, wenn es länger gedauert hätte, wäre Schlimmes passiert“, sagt Linnebach bei Nonstop News.
Die eingetroffenen Feuerwehrleute mussten sich ihren Weg zu Timmen bahnen. Dieser steckte schon knietief im Watt fest. Zwei Helfer sollen ihn dann mit bloßen Händen freigegraben haben. Ein Hubschauer zog den aus Hamburg stammenden Mann schließlich mir einer Seilwinde heraus und flog ihn wenige Meter weiter auf den Deich – wo er endlich in Sicherheit war.
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Nach der Rettung: „Das fühlte sich nicht gut an, als das Wasser kam"

Der Gerettete kam mit dem Schrecken davon und konnte die Einsatzstelle auf eigenen Füßen verlassen. Doch der Schock sitzt nach der Rettung noch tief: „Als das Wasser kam, das fühlte sich nicht gut an“, sagt Timmen im Interview mit Nonstop News.
Aber auch Erleichterung macht sich breit: „Ich bin froh, dass ich heil bin und danke allen, die mich rausgeholt haben“, sagt der Hamburger weiter. Und einen letzten Tipp hat er auch: „Nicht alleine ins Watt gehen.“ Das sagt auch Thomas Weege von der Feuerwehr: „Die Rettung war hochdramatisch, die Person war in akuter Lebensgefahr. Ich warne dringend davor, allein oder ohne erfahrene Führer ins Watt zu gehen.“ (amp)
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