Sie wollten ihre strengen Regeln durchsetzen!

Schüler spielen sich als radikale Scharia-Polizei an Schule in Neuss auf – „muss einen sehr unruhig machen“

An ihrer Schule sollten die radikalen Gesetze der Scharia gelten!
Vier Schüler einer Gesamtschule in Neuss spielten sich offenbar als Scharia-Polizei auf. Ihr Ziel: Auch andere sollen ihre radikalen Regeln befolgen. Dazu gehört: Eine Kopftuch-Ordnung, Geschlechtertrennung, Gebetsräume. Die Schulleitung griff durch. NRW-Innenminister Reul zeigt sich besorgt.
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Schüler als Scharia-Polizei: Kopftuch-Pflicht, Geschlechtertrennung, Ablehnung der Demokratie

Frauen sollen Kopftuch tragen, Jungen und Mädchen getrennt werden – sowohl im Klassenzimmer als auch beim Schwimmunterricht. Diese strenge Ordnung sollen offenbar vier Schüler einer Oberstufe in Neuss gefordert haben. Auch Gebetsräume und freitags früher Unterrichtsschluss, um zu beten, sollen die Schüler verlangt haben. Lehrern sollen sie erzählt haben, dass sie die Demokratie ablehnen. Über den Vorfall hatte zunächst die Rheinische Post berichtet. In dem Medienbericht heißt es weiter, die vier Schüler hätten auch Foltermethoden wie Steinigungen und andere Menschenrechtsverletzungen öffentlich befürwortet. Außerdem sollen sie auf Kommunikationsplattformen Links mit Videos von salafistischen Predigern wie Pierre Vogel und Amor Ben Hamida verbreitet haben.

Ein Schüler erzählt im RTL-Interview, die Schulleitung habe sofort reagiert. Demnach sei die Sitzordnung angepasst worden, sodass Jungen und Mädchen nebeneinander sitzen müssen. Teilweise soll es auch Patrouillen von Lehrerinnen und Lehrern gegeben haben, um zu überprüfen, ob gebetet werde.

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Neuss: Reul über Vorfall an Schule

Die deutsche Bundespolizeigewerkschaft zeigte sich besorgt über den Vorfall. Verfassungsfeinde hätten demzufolge ihren Nachwuchs in die Spur gebracht, hieß es. Ähnlich nachdenklich zeigte sich auch NRW-Innenminister Herbert Reul: „Ich finde, das muss einen sehr unruhig machen, wach machen, nachdenklich machen. Wir beobachten ja seit geraumer Zeit, dass bei der jungen Generation eine hohe Anfälligkeit für solche radikalen islamistischen Töne und Sprüche sind. Aber das ist jetzt in der Schule so aufbricht, ist schon gravierend."

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Fest steht: Der Vorfall in Neuss ist längst kein Einzelfall. So beobachtet auch der Verband Bildung und Erziehung NRW, dass der Anteil an Schülern steigt, die eine strenge Auslegung des Korans fordern. (ibü)