Hand in U-Bahn-Tür eingeklemmt
Neunjähriger in Düsseldorf mitgeschleift und schwer verletzt
Neunjähriger will U-Bahn erwischen und wird schwer verletzt!
Es ist schon wieder passiert: Am Dienstagnachmittag (28. November) eilt ein neunjähriger Junge zur U-Bahn-Station, will seine Bahn in Richtung Düsseldorf Wittlaer noch unbedingt erwischen. Vor seinen Augen schließen sich die Türen der U79, dann trifft er eine folgenschwere Entscheidung.
RTL.de ist jetzt auf Whatsapp – HIER direkt ausprobieren!
Düsseldorf: Junge wird in Tür eingeklemmt und mitgeschleift
Der Junge sprintet in Richtung der sich schließenden Türen und kann gerade noch in den Wagon greifen – in der Hoffnung, dass sich die Türen wieder öffnen. Doch genau das passiert nicht! Sein Arm wird eingeklemmt, der Motor der Bahn springt an und sie fährt los. Der Junge kann sich nicht befreien, wird mehrere Meter mitgeschliffen und gegen eine Begrenzungstür geschleudert. Der Schüler bleibt schwer verletzt liegen, Fahrgäste machen den Bahnfahrer auf den katastrophalen Unfall aufmerksam. Er erleidet einen Schock.
Lese-Tipp: 14-Jähriger klettert aus fahrender U-Bahn aufs Dach
Sicherheitsmechanismus soll vor Unfällen schützen
Umgehend eilen Rettungskräfte zum Unfallort und bringen den schwer verletzten Jungen in ein umliegendes Krankenhaus. Laut RTL-Informationen trug der Junge einen Fahrradhelm, dieser könnte den Jungen vor noch schlimmeren Verletzungen bewahrt haben.
Immer wieder kommt es zu derartigen lebensgefährlichen Bahn-Unfällen, im März wird eine Frau sogar mehrere Kilometer von einem Zug mitgeschleift. Dabei sind die Türen mit Sensoren ausgestattet, welche für unsere Sicherheit sorgen sollen. „In allen Türen der Bahnen dieser Baureihe ist ein Sicherheitsmechanismus verbaut, der bei Gegendruck das Schließen der Türen verhindert“, teilt die Duisburger Verkehrsgesellschaft auf Anfrage von RTL mit.
Lese-Tipp: ICE mit 550 Passagieren kracht in Regionalbahn
Wie also kann es sein, dass die Sensoren im entscheidenden Moment doch nicht reagieren? Laut der Verkehrsgesellschaft kann eine Anweisung des Fahrpersonals den Sicherheitsmechanismus außer Kraft setzen. „Sobald die Türfreigabe vom Fahrpersonal zurückgenommen und dies den Fahrgästen durch akustische Warnsignale deutlich gemacht wurde, kann ein Fahrgast die Tür durch die Türöffner nicht mehr öffnen“, heißt es.
Wenn der Sensor nicht reagiert, wird es gefährlich
Mit anderen Worten: Wenn der Sensor nicht reagiert, egal ob durch Warntöne signalisiert oder aufgrund eines technischen Defekts, kann jeder Fahrgast in der Tür eingeklemmt werden. Deshalb sollte man nie im letzten Augenblick einsteigen - denn, wenn die Tür schließt, bleibt sie meist geschlossen! Für den neunjährigen Jungen bestand zum Glück keine Lebensgefahr, inzwischen hat er sich von seinen Verletzungen erholen können. Der konkrete Unfallhergang wird jetzt ermittelt. (hzi)