Neue RTL-Forsa-Umfrage
Union weiter im Sinkflug - SPD auf Kanzlerkurs
Noch gute dreieinhalb Wochen bis zur Bundestagswahl und der Trend der vergangenen Wochen scheint sich zu festigen: Die Union von Kanzlerkandidat Armin Laschet befindet sich weiter im freien Fall und die SPD um Bundesfinanzminister und Kanzlerkandidat Olaf Scholz kann ihren Aufwärtstrend zementieren. Das zeigt die aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv. Die Dritten im Bunde, die Grünen von Spitzenkandidatin Annalena Baerbock konnte den Abwärtstrend der letzten Wochen immerhin stoppen.
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Die Zahlen im Überblick:
CDU/CSU: 21 Prozent (- 1 Prozent zur Vorwoche)
SPD: 23 Prozent (+/- 0)
FDP: 12 Prozent (+/- 0)
Grüne: 18 Prozent (+/- 0)
Linke: 6 Prozent (+/- 0)
AfD: 11 Prozent (+ 1)
Wie alle Umfragen, ist auch diese nur eine Momentaufnahme der vergangenen Woche. Aus diesem Grund hatten auch die Auftritte von Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock im Kanzler-Triell bei RTL auf die Ergebnisse noch keinen Einfluss.
Es könnte allerdings passieren, dass sich der Rückstand von Armin Laschet und seiner CDU/CSU in den kommenden Tagen noch einmal vergrößert. Denn aus einer Blitz-Umfrage nach dem Triell ging ebenfalls Olaf Scholz als Sieger hervor.
Nur noch eine Möglichkeit, dass Laschet Kanzler wird
Die SPD liegt also nun zwei Prozent vor der Union und das heißt vor allem, dass die Chancen für Olaf Scholz ins Kanzleramt einzuziehen erheblich gestiegen sind. Denn weil CDU/CSU aktuell nur noch auf 21 Prozent kommen, gäbe es nur noch eine einzige Möglichkeit für Armin Laschet Bundeskanzler zu werden und die heißt: Jamaika. Denn eine Koalition aus Union, Grünen und FDP hätte trotz der Verluste eine Mehrheit.
Viel mehr Optionen hat da Olaf Scholz. Neben einer „Deutschland-Koalition“ aus CDU/CSU, SPD und FDP könnte Olaf Scholz auch mit der FDP und den Grünen eine so genannte „Ampel-Koalition“ bilden. Die könnte allerdings an der FDP scheitern, wie Parteichef Christian Lindner bei RTL sagte.
Möglich wäre rein rechnerisch auch das viel diskutierte rot-rot-grüne Bündnis mit Grünen und den Linken. Das hatte Olaf Scholz im Kanzler-Triell zwar nicht ausgeschlossen, aber zumindest an die Bedingung geknüpft, dass die Linken u.a. einem Verbleib in der Nato zustimmen. Eine klare Ablehnung der Linken als Koalitionspartner wollte Scholz trotz vehementer Aufforderung von Armin Laschet aber nicht aussprechen. Zumindest der ehemalige Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, hält diese Koalition für möglich.