Druck in den Tarifverhandlungen soll erhöht werden

Warnstreiks in mehreren Bundesländern: Verdi will den Nahverkehr am Freitag lahmlegen

Am 3. März wird wieder gestreikt Hier geht Freitag nix mehr
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Hier geht Freitag nix mehr
Am 3. März wird wieder gestreikt

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Pendler brauchen starke Nerven: Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag (3. März) mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen.

Damit soll der Druck in den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Kommunen und des Bundes erhöht werden, wie die Gewerkschaft am Dienstag in Berlin mitteilte.

Diese Bundesländer sind von den Streiks betroffen

Es ist die nächste Eskalationsstufe der Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Zum Ende dieser Woche werden die Ausstände für Pendler und andere Nutzer von Bussen und Bahnen in den Kommunen deutlich zu spüren sein. Die Gewerkschafter machen dabei mit Klimaaktivisten gemeinsame Sache.

Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag (3. März) mit Warnstreiks den öffentlichen Nahverkehr in zahlreichen Städten in mehreren Bundesländern lahmlegen. Betroffen sind vor allem Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Sachsen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz, wie die Gewerkschaft am Dienstag (28. Februar) in Berlin mitteilte. Aktionen sind außerdem in einzelnen Städten wie München geplant.

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Warnstreiks finden zeitgleich mit globalem Klimastreiktag statt

Die Warnstreiks sollen zeitgleich mit einem globalen Klimastreik von der Klimabewegung Fridays for Future an diesem Freitag stattfinden. „Wir wollen den globalen Klimastreiktag mit den 200 Aktionen von Fridays for Future kombinieren mit Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr“, sagte die stellvertretende Verdi-Chefin Christine Behle. „Eine Verkehrswende wird nicht möglich sein, ohne dass in die Beschäftigten ebenfalls investiert wird.“

In den Verhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern die Gewerkschaft Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es vergangene Woche noch keine Einigung gegeben. Ein Angebot der Arbeitgeber hatten die Gewerkschaften als unzureichend zurückgewiesen.

Das Angebot umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Behle sagte: „Das ist ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten.“ Für die sechs Bundesländer, in denen die Beschäftigten am Freitag in Warnstreiks treten wollen, gilt der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes im Nahverkehr.

Dritte Verhandlungsrunde soll Ende März stattfinden

Die dritte und wahrscheinlich entscheidende Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt. Die Verhandlungen werden bereits seit mehreren Wochen von Warnstreiks in verschiedenen Städten begleitet, unter anderem wurde in Krankenhäusern und bei der Müllabfuhr die Arbeit niedergelegt.

Zum Wochenbeginn hatten Ausstände der Kommunalbeschäftigten auch die Flughäfen Düsseldorf sowie Köln/Bonn weitgehend lahmgelegt. Erwartet werden zunehmende Ausstände bis zur dritten Verhandlungsrunde. (dpa/eku)

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