In einem Regionalzug tötete ein Mann ein junges Liebespaar

Nach Messerattacke in Brokstedt: Überlebende (54) nimmt sich das Leben

Forensic experts walk next to a train on which an incident involving a knife attack took place, at a railway station in Brokstedt, Germany, January 25, 2023.   REUTERS/Fabian Bimmer     TPX IMAGES OF THE DAY
Nach einer Messerattacke in einem Regionalzug bei Brokstedt nahm sich eine damals verletzte Frau das Leben.
REUTERS, FABIAN BIMMER

Der grauenhafte Messerangriff in einem Regionalzug am 25. Januar 2023 hat ein weiteres Opfer gefordert. Bei der schrecklichen Tat starben damals ein junger Mann (19) und seine 17-jährige Freundin. Im Mai beging eine Überlebende der Bluttat Selbsuizid, wie erst jetzt bekannt wurde.

54-jährige Überlebende der Messerattacke nimmt sich das Leben

Nach dem tragischen Messerangriff in einem Regionalzug bei Brokstedt in Schleswig-Holstein, bei dem mehrere Menschen ums Leben kamen, hat sich eine verletzte Frau selbst das Leben genommen. Das bestätigte ein Sprecher des Landesjustizministeriums. Die 54-Jährige gehörte zu den schwer verletzten Opfern, die zeitweise in ein künstliches Koma versetzt wurden. Medienberichten zufolge saß sie dem mutmaßlichen Täter gegenüber. Opferschutzorganisationen und andere Einrichtungen bieten den Betroffenen Unterstützung an. Das Landjustizministerium drückt den Angehörigen sein Mitgefühl aus.

Bei der Bluttat von Ibrahim A. in Brokstedt starben zwei Menschen

Der Fall des Palästinensers Ibrahim A., der am 25. Januar in einem Zug von Kiel nach Hamburg bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen hat, hat schockierende Details ans Licht gebracht. Ende April erhob die Staatsanwaltschaft Itzehoe Anklage wegen Mordes und versuchten Mordes gegen Ibrahim A. Die Untersuchungen ergaben auch Schwachstellen in der Kommunikation zwischen den Behörden, insbesondere zwischen verschiedenen Bundesländern. Es stellte sich heraus, dass Ibrahim A. auch in anderen Teilen des Landes Straftaten begangen hatte. Die Aufarbeitung des Falles ist im Gange, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Hier finden Sie Hilfe in schwierigen Situationen:
Sollten Sie selbst von Suizidgedanken betroffen sein, suchen Sie sich bitte umgehend
Hilfe. Versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen! Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit, anonym mit anderen Menschen über Ihre Gedanken zu sprechen. Das geht telefonisch, im Chat, per Mail oder persönlich.
Wenn Sie schnell Hilfe brauchen, dann finden Sie unter der kostenlosen Telefon-Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 Menschen, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

(dpa/jni)