Hamas-Massaker am 7. Oktober

Emily (8) doch nicht tot, sondern entführt – „Albtraum wird zum Leben erweckt“

Die achtjährige Emily hatte bei einer Freundin übernachtet, bevor die Hamas-Terroristen das Mädchen kaltblütig ermordeten.
Die achtjährige Emily hatte bei einer Freundin übernachtet, als die Hamas-Terroristen in das Haus eindrangen.
CNN

Ihr Vater war erleichtert, als er vom Tod seiner Tochter erfuhr – doch anscheinend lebt sie noch!
Emily ist erst acht Jahre alt, als sie das Grauen, das die Hamas in ihrem Kibbuz anrichtet, am eigenen Leib erfährt. Mitte Oktober wird ihrer Familie mitgeteilt, dass Emily nicht mehr lebt. Ihr Vater bricht in einem Interview zusammen, sagt jedoch, es sei „ein Segen“, dass sie tot sei und nicht entführt wurde. Doch dann – knapp zwei Wochen später – wird die Todesnachricht revidiert. Emily soll leben und als Geisel nach Gaza verschleppt worden sein, heißt es in verschiedenen Medienberichten.
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Emily (8) offenbar doch nicht von Hamas ermordet – sondern als Geisel verschleppt!

Für Emilys Familie muss es eine Achterbahnfahrt der Gefühle sein! Ein Wechsel zwischen Schock, Trauer, Wut - aber auch Erleichterung, als ihr Vater Tom erfährt, dass Emily eines der Todesopfer aus dem Kibbuz Be’eri ist. „Als wir herausfanden, dass Emily tot ist, sagten wir ‚ja!‘ und lächelten, denn das war die beste Nachricht von all den Möglichkeiten, die ich kenne“, sagte Thomas H. im Interview mit CNN. Er bezeichnete ihren Tod als „Segen“. Denn dies sei besser, als nach Gaza verschleppt zu werden, ohne Essen, ohne Wasser, zusammengepfercht in einen dunklen Raum, sagte der verzweifelte Vater mit zitternder Stimme. „Und sie hätte jede Minute, jede Stunde, jeden Tag und möglicherweise auch die nächsten Jahre Angst.“

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Nun muss sich Thomas H. jedoch mit einer anderen Wahrheit auseinandersetzen: Denn seine Tochter Emily soll doch nicht tot sein, sondern lebend von der Hamas nach Gaza verschleppt worden sein! Der Albtraum des trauernden Vaters ist damit also vermutlich Wirklichkeit geworden.

Im Video: Vater bricht in Tränen aus - Emilys Tod ist „ein absoluter Segen"

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Emily (8) nun offenbar doch am Leben – „wir halten alle durch“

„Uns wurde gesagt, dass sie ermordet wurde. Wir waren in Trauer“, sagte Emilys Halbschwester Natalie (26) im Interview mit Channel 12. Am 31. Oktober sei ihnen dann mitgeteilt worden, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass Emily doch am Leben ist und entführt wurde. „Ich möchte dir sagen, dass wir alles tun, um dich nach Hause zu bringen“, sagte ihre Halbschwester an Emily gerichtet in die Kamera.

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Der Freund von Natalie, Natty Virado, bestätigte der Irish Times ebenfalls, dass Emily mit hoher Wahrscheinlichkeit gemeinsam mit ihrer Freundin und der Mutter ihrer Freundin in Gaza festgehalten werde. Davon gehe der israelische Geheimdienst aus, hieß es. „Der Albtraum wird zum Leben erweckt. Thomas hält durch, wir alle halten durch. Jeder in der Familie hat mit seiner eigenen Trauer zu kämpfen und tut sein Bestes“, sagt Virado. Er forderte außerdem die irische Regierung auf, dem israelisch-irischen Mädchen zu helfen.

Emily lebt möglicherweise noch - doch ihre Mutter wurde von der Hamas getötet

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Was genau mit seiner Tochter ist, ob sie lebt oder inzwischen doch bereits getötet wurde, mit dieser Ungewissheit muss die Familie nun leben. Vater Thomas und Schwester Natalie bleibt nur die Hoffnung, die kleine Emily irgendwann wieder in ihre Arme schließen zu können.

Traurig: Selbst wenn Emily wieder zu ihrer Familie zurückkehrt, ihre eigene Mutter wird sie nicht mehr wiedersehen. Denn wie ihr Vater Thomas einige Tage zuvor über die sozialen Medien mitteilte, ist Narkis, Emilys Mutter, von der Hamas getötet und nun in Israel bestattet worden. (ibü)