Der Pilot hatte sich mit einem Hubschrauber in die Ukraine abgesetzt

Er floh vor Putin, jetzt ist er tot - russischer Überläufer in Spanien erschossen

ARCHIV - 05.09.2023, Ukraine, Kiew: Ein übergelaufener russischer Pilot nimmt an einer Pressekonferenz teil. In der Ukraine soll ein übergelaufener russischer Pilot, der einen Mi-8-Hubschrauber den Streitkräften Kiews übergeben hat, eine Prämie von einer halben Million US-Dollar (rund 463 000 Euro) erhalten. (zu dpa: «Zur Ukraine übergelaufener russischer Helikopter-Pilot angeblich tot») Foto: -/Ukrinform/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der zur Ukraine übergelaufene russische Hubschrauber-Pilot Maxim Kuzminov im ukrainischen Fernsehen (Archivfoto: 5. September 2023)
dpa, -

Maxim Kuzminov ist tot!
Ein 2023 in die Ukraine übergelaufener russischer Hubschrauber-Pilot ist nach Angaben aus Kiew tot. „Wir können diese Tatsache bestätigen“, sagte der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Andrij Jussow im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Nähere Angaben zu den Todesumständen machte er nicht.
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Maxim Kuzminovs Tod in Spanien noch nicht offiziell bestätigt

Medienberichten zufolge wurde die Leiche von Maxim Kuzminov in Spanien gefunden. „Er hat seine Ex zu sich geholt und wurde erschossen aufgefunden“, schrieb das Internetportal Ukrajinska Prawda unter Berufung auf eigene Geheimdienstquellen. Eine Bestätigung spanischer Behörden lag zunächst nicht vor.

Lese-Tipp: Mysteriöser Tod – Vertrauter von Wladimir Putin stürzt von Privatjacht

Der 28-Jährige war im August vorigen Jahres aus Russland mit einem vollausgestatteten Mi-8-Armeehubschrauber in die Ukraine geflogen. Nach der Landung auf einem ukrainischen Militärflugplatz wurden die beiden anderen Besatzungsmitglieder nach ukrainischen Angaben auf der Flucht erschossen.

Video: Alexej Nawalnys Tod löst Bestürzung aus

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Ukraine bietet russischen Militärs viel Geld

Der Russe hatte von Kiew umgerechnet über 460.000 Euro für die Tat erhalten. Das Staatsfernsehen in Moskau berichtete im Herbst, der russische Geheimdienst habe den Auftrag zur Tötung des als Vaterlandsverräters geltenden Mannes erhalten.

Lese-Tipp: Angeblich hat er sich erschossen – wieder mysteriöser Tod eines russischen Top-Managers

Die Ukraine wehrt seit knapp zwei Jahren eine russische Invasion ab. Kiew hatte im April 2022 Belohnungen für an die Ukraine übergebenes funktionsfähiges russisches Kriegsgerät festgelegt. Als Höchstprämie für ein Kampfflugzeug verspricht der ukrainische Staat russischen Überläufern umgerechnet über 920.000 Euro.

Immer wieder Tote: Putin-Kritiker und Russland-Gegner leben gefährlich

Ob der Tod Maxim Kuzminovs mit seiner Flucht aus Russland zu tun hat, ist unklar. Allerdings gibt es immer wieder mysteriöse Todesfälle von Russen im In- und Ausland, die sich gegen Staatschef Wladimir Putin gestellt oder sein Regime kritisiert haben.

Lese-Tipp: Sergej Protosenja ist nicht der erste Fall - russischer Oligarch und Familie tot aufgefunden

Erst vor wenigen Tagen rief der Tod von Putin- und Kreml-Kritiker Alexander Nawalny in einem sibirischen Gefangenlager weltweit Entsetzen und Empörung hervor. In den vergangenen Jahren kamen wiederholt prominente Manager und Oligarchen ums Leben. Weltweit Schlagzeilen machte auch der Fall des russischen Ex-Agenten Sergej Skripal, der 2018 einen Anschlag in London mit dem Nervengift Nowitschok nur knapp überlebte. (uvo; mit dpa)