Keine Download-Schwierigkeiten
Nach dem Abi-Debakel: Jetzt laufen die Prüfungen offenbar rund!

Was war das für ein Schock für alle NRW-Abiturienten! Nach der peinlichen Technikpanne können die Prüflinge aber wieder aufatmen – an Tag zwei der Abi-Prüfungen läuft es nach Angaben des Ministeriums jetzt rund!
Ministerum: Keine Hinweise darauf, dass Aufgaben geleakt wurden
Nach dem Fehlstart sind die Abiturienten in Nordrhein-Westfalen am Donnerstag mit einem Tag Verspätung in ihre schriftlichen Abschlussprüfungen gestartet - und das nach Angaben des Schulministeriums ohne gemeldete Probleme.
Für Freitag sollen aber sicherheitshalber neue Prüfungsaufgaben eingesetzt werden, wie die Behörde auf Twitter mitteilte. „Es liegen keinerlei Hinweise vor, dass aus dem Download für den ursprünglichen Prüfungstermin am Dienstag Aufgaben geleakt worden sind“, heißt es dort. Dennoch solle jedes Restrisiko ausgeschlossen werden.
Das Herunterladen der Aufgaben klappt
Am Dienstag hatte das Herunterladen der ursprünglich für den Folgetag vorgesehenen Aufgaben nach Angaben des Ministeriums nur bei etwa jeder dritten von 900 Schulen geklappt. Rund 30.000 Abiturienten, die ihre Klausuren in den Fächern Biologie, Chemie, Ernährungslehre, Informatik, Physik und Technik infolgedessen erst am Freitag schreiben können, sind davon betroffen. Am Dienstagabend hatte das Schulministerium erst um 20.32 Uhr in einer Mail an die Schulleitungen das Problem kommuniziert.
Es war aber bekanntgeworden, dass einige Schulleiter die Aufgaben an benachbarte Schulen, bei denen der Download nicht geklappt hatte, übermittelt haben sollen. Bei einem Daten-Leck würde das Abitur juristisch anfechtbar. Bis Donnerstagnachmittag verlief das Herunterladen der Aufgaben für die Prüfungen an diesem Freitag nach Angaben des Ministeriums ohne Störungen.
Was war das Problem?

Die Probleme hingen möglicherweise damit zusammen, dass für den Download der Aufgaben erstmals eine Zwei-Faktor-Authentifizierung durch die Schulen nötig war, teilte das Ministerium am Abend mit. Mit dem Verfahren, dass Kunden etwa auch von Bankgeschäften kennen, sollte die IT-Sicherheit erhöht werden. Die zusätzliche Sicherheitsstufe sei nun aber wieder deaktiviert worden. Die Aufgaben für die nächsten Abiturprüfungen könnten sich die Schulen nun wieder mit der in den vergangenen Jahren angewendeten Technik herunterladen.
Das Abi-Debakel ist aus Sicht der Schulministerin Dorothee Feller allerdings kein Anlass, deswegen nach nur knapp zehn Monaten im Amt schon aus dem schwarz-grünen Kabinett zurückzutreten - wie von den Jungen Liberalen nahegelegt. „Einer muss ja jetzt dafür sorgen, dass es läuft“, beantwortete sie die Frage.
Aber kann sie das für die weiteren 20 Downloads von Abituraufgaben garantieren, die nach Angaben ihres Hauses insgesamt noch nötig sind? „Das wünschen wir uns alle - vor allem für die Abiturientinnen und Abiturienten“, antwortete Feller noch am Mittwochabend. „Aber in diesen Zeiten kann ich das nicht zusichern.“ Den Schülern bleibt zu wünschen, dass bei den nächsten Prüfungen keine Technik-Pannen mehr auftreten. (dpa/eku)
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