Tierschützerin stellt diese überraschende Lösung vor
Warum wird immer weiter gezüchtet, wenn es so viele Tiere im Tierheim gibt?

Weniger Hunde vom Züchter!
Das fordert dieChefin des Hamburger Tierschutzvereins. Denn ihrer Meinung nach gibt es zu viele Tiere, die immer wieder für Unmut in der Hansestadt sorgen. Zu wenig Auslaufflächen, überfüllte Tierheime – bis hin zu Aufnahmestopps. Was Züchter von der Idee halten, lest ihr hier.
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Hundezüchterin hält nichts von Deckelung
„Es gibt einfach zu viele Hunde in Deutschland, die kein Zuhause haben. Und man fragt sich natürlich, warum wird immer noch weiter gezüchtet, wenn es so viele Tiere im Tierheim gibt, die ein neues Zuhause suchen?“ so Tierschützerin Janet Bernhardt im Gespräch mit RTL. Dabei ginge es nicht um ein generelles Zuchtverbot für alle Rassen, das sei gar nicht durchsetzbar. Aber sie findet, es sollte Reglementierungen geben. Die Hamburger Hundezüchterin Barbara Kerner hält dagegen. „Es ist nicht zu Ende gedacht“, sagt sie im Gespräch mit RTL. „Nur für Hamburg nützt das überhaupt nichts! Dann holt man sich seinen Hund woanders.“ Es müsse schon ausländische Gesetze geben - dort, wo die Hunde herkommen und aus einem Kofferraum verkauft werden. Denn Schwarzzüchtungen seien das große Problem, so die Züchterin weiter.
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Vom Hamburger Tierheim in den Polizeidienst?

Die Chefin vom Hamburger Tierschutzverein könne sich auch vorstellen, dass mehr Hunde aus dem Tierheim an die Polizei vermittelt werden, zum Beispiel als Flächensuchhund, erzählt sie im Gespräch.
Seit 2020 hat die Hamburger Polizei vier Hunde aus dem Tierschutz übernommen. Mehr wäre wünschenswert, aber die meisten Tierschutzhunde entsprächen nicht den physischen Anforderungen, so die Polizei Hamburg. „Vorhandene Fehlprägungen können in vielen Fällen nicht oder nicht mehr nachhaltig korrigiert werden.“ Dies könne zu nicht vertretbaren Gefährdungen sowohl des jeweiligen Diensthundeführers als auch von Unbeteiligten führen, so der Sprecher weiter.
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Hamburger Dackel-Welpen sind gefragter denn je

„Ich kriege jeden Tag mindestens eine Bestellung für Dackel. (...) So wird es anderen Züchtern auch gehen. Vor allen Dingen eben bei den kleineren Rassen“, sagt Hundezüchterin Barbara Kerner. Seit Corona sei es besonders viel. Sie meint, ein Zuchtverbot würde dazu führen, dass keine Wunschhunde mehr rumlaufen, sondern nur noch – wie sie selbst sagt: „Zufallsprodukte“. Aus Erfahrung weiß sie, dass die Hamburger bestimmte Vorstellungen haben, wenn sie sich einen Hund anschaffen und deshalb eher Schwarzzüchtungen als Tierheim-Hunde nehmen würden.