Sie mögen’s warm und nass

Stechmücken-Alarm! Warum schwirren sie nachts um unseren Kopf?

Mücken-Alarm in Deutschland!
Es surrt mitten in der Nacht neben eurem Ohr? Das heißt für viele Menschen: Das war’s mit dem Schlaf. Doch warum sind die Tierchen mitten in der Nacht besonders aktiv? Und aus welchem Grund fliegen Mücken eigentlich um unseren Kopf herum? Warum es immer mehr Moskitos werden und vor welchen Exemplaren wir uns besonders schützen müssen, erklärt Dermatologin Dr. Ina Schulze im Video.

Warum fliegen Stechmücken nachts um den Kopf herum?

Warum rauben uns Stechmücken nachts oft den Schlaf? Das fragen sich wohl viele, die mit den Plagegeistern zu tun haben. Für das Verhalten der Tierchen, gibt es einen einfachen Grund. Die Stechmücken werden in erster Linie von unserem Körpergeruch und vom Kohlendioxid, das wir ausatmen, angezogen.

Deshalb fliegen sie in der Nacht auch immer neben unserem Ohr und um unseren Kopf herum. Denn hier ist die Kohlendioxid-Konzentration einfach am höchsten. Tatsächlich nimmt die Mücke schon aus 50 Metern Entfernung das Kohlendioxid aus unserer Atemluft wahr. Und dementsprechend oft, werden Menschen im Sommer auch gestochen.

Was hilft nachts im Zimmer gegen Mücken?

Doch was hilft gegen die Mücken nachts im Zimmer? Gerüche von Lavendelöl oder glimmenden Salbeiblättern sollen Mücken vertreiben. Hilfreiche Hausmittel sind auch Zimt und Nelken, denn diese Düfte kommen bei den Moskitos gar nicht gut an.

Und hier kommt eine Auswahl weiterer Tipps:

  • Zimmerpflanzen aufstellen (Lavendel, Katzenminze, Rosmarin oder Basilikum)

  • Mückengitter/Moskitonetz

  • Abends duschen

  • Leinen-Pyjama (langärmlig)

  • Ätherische Öle auf der Haut

  • Notfalls Anti-Mücken-Spray aus der Drogerie

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Typische Schwellung ist oft keine allergische Reaktion

Stechmücken mögen’s warm und nass und können extrem lästig sein. Aktuell werde viele Menschen von Stechmücken geplagt. „Natürlich spielt hier der Klimawandel ganz mächtig mit hinein“, erklärt uns Präventivmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht.

„Die Phase von feuchter Wärme ist länger geworden, sie beginnt im Jahr auch früher.“ Deswegen beginne auch die Mückensaison früher. Es sind für Mücken durchaus ideale Bedingungen.

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Und damit wollen die Stechmücken auch schon früher an menschliches Blut. Häufige Folge ist eine leichte Schwellung. Die ist oft keine allergische Reaktion. „Viel häufiger kommt es zu einer bakteriellen Infektion“, erklärt Specht. „Weil es natürlich juckt, kratzen wir uns dann daran und so erst können eigentlich harmlose Hautbakterien eindringen und zu einer Infektion führen.“

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Wer wird bevorzugt gestochen?

Die häufigste Mückenart in Deutschland ist übrigens die gemeine Stechmücke. Insgesamt gibt es hierzulande über 50 verschiedene Stechmückenarten. „Per se sind Mücken immer ohne Krankheitserreger”, erklärt Dr. Doreen Werner, Biologin und Mückenexpertin. „Gefährlich wird die Mücke erst, wenn sie beispielsweise von einem infizierten Rückkehrer, der aus den Tropen zurückkommt, Krankheitserreger aufnehmen kann.” Aber wer wird bevorzugt gestochen?

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass das Blut Stechmücken anlockt. Außerdem sollen Blutgruppen eine entscheidende Rolle spielen. Forscher haben herausgefunden, dass bei der Blutgruppe 0 die Wahrscheinlichkeit, von einer Mücke gestochen zu werden, tatsächlich doppelt so hoch ist wie bei der Blutgruppe B. Und auch Schwangere werden häufiger gestochen als andere Frauen. Über weitere Faktoren gibt es keinen wissenschaftlichen Konsens. (ija/mjä)