Leiche an See in Norwegen gefundenMord im Urlaub? Münsteraner (29) soll seine Freundin auf Skandinavien-Trip getötet haben

Urlaub im Wohnmobil: Abenteuerlust und Freiheitsdrang
Mit einem Wohnmobil sollen die beiden im Skandinavien-Urlaub gewesen sein (Symbolbild).
Andrey Armyagov, Andrey Armyagov (Andrey Armyagov (Photographer) - [None]
von Kristina Hoffmann

Hat er seine eigene Freundin kaltblütig im Urlaub ermordet?
Ein 29-Jähriger aus Münster (Nordrhein-Westfalen) macht sich Ende September mit seiner 24-jährigen Lebensgefährtin im Wohnmobil auf nach Skandinavien – und kommt ein paar Tage später allein zurück nach Deutschland...

Freund kehrt allein nach Deutschland zurück und gibt Streit als Trennungsgrund an

Laut Staatsanwaltschaft macht sich das junge Paar am 27. September 2023 mit dem Wohnmobil auf zu einer Reise durch Skandinavien – vor allem Dänemark und Norwegen sollen Ziele sein. Das erste Mal auffällig sei laut den Ermittlern, dass sich die 24-Jährige untypischerweise nicht mehr bei ihrer Familie zurückmeldet. Außerdem sei sie nach dem Urlaub nicht bei ihrer Arbeit erschienen. Als ihr Freund am 05. Oktober 2023 nach Deutschland zurückkehrt, soll er gegenüber der Familie und Freunden behauptet haben, dass seine Freundin sich nach einem Streit in Schweden von ihm getrennt habe. Sie habe das Wohnmobil verlassen und sei nicht mehr zurückgekommen.

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Familie meldet junge Frau als vermisst

Doch die Familie der 24-Jährigen wird offenbar misstrauisch. Am 10. Oktober meldet sie die junge Frau bei der Polizei als vermisst. Laut Staatsanwaltschaft richtet die Polizei Münster aufgrund der Gesamtumstände nach der Vermisstenmeldung eine Mordkommission ein, die eng mit den norwegischen Behörden zusammenarbeitet. Plötzlich gerät ihr 29-jähriger Freund ins Visier der Ermittlungen!

Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung in Ahaus und einer angemieteten Halle in Rheine seien am Dienstag (17. Oktober) sowohl das Handy als auch das Portemonnaie der Vermissten gefunden worden. In einem Tresor soll er zudem mehrere Waffen gelagert haben.

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Verdächtiger nennt Fundort einer Leiche

Als die Ermittler den Mann anschließend mit ihrem Verdacht konfrontieren, soll er den Vorwurf abgestritten, aber berichtet haben, dass seine Lebengefährtin in Norwegen gestorben sei und wo ihre Leiche zu finden sei. „Heute erreichte uns die Mitteilung, dass an der von dem 29-jährigen genannten Örtlichkeit in Norwegen an einem See ein Leichnam aufgefunden wurde“, heißt es durch den Kriminalhauptkommissar Heiner Olthuis in der Pressemitteilung am Mittwoch (18.10.). Bei dem Ort soll es sich um einen See in der Gemeinde Tynset, gut 300 Kilometer nördlich von Oslo handeln. Ob es wirklich die sterblichen Überreste der jungen Frau sind, muss nun die Rechtsmedizin klären. Der 29-Jährige sitzt nun wegen Verdachts des Totschlags in U-Haft.