Angeklagter gesteht Tat und zeigt keine Regung!
Messerangriff im Fitnessstudio: Opfervater entsetzt – „dieser Mensch ist kein Mensch“

Er wollte so viele Menschen wie möglich im Namen des IS töten!
Es ist ein unerträglicher Moment für Ali D. Im Gerichtssaal sieht er dem Mann in die Augen, der seinen Sohn mit 28 Messerstichen brutal niedergemetzelt haben soll. Tage später soll er sein Messer erneut eingesetzt und Menschen verletzt haben – in einem Fitnesstudio in der Duisburger Altstadt. Mit erhobenem Zeigefinger, ein Zeichen der radikalen Islamisten, wird der angeklagte Syrer auf seinen Platz im Gericht geführt. Und legt schließlich ein Geständnis ab!
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Messerattacke in Duisburg: Syrer legt Geständnis ab – Opfervater schockiert
Ali D. ringt um Fassung. Den Angeklagten nennt er eine „Bestie“ und „Abschaum“. „Mit Ach und Krach konnte ich mich zurückhalten“, sagt er im Gespräch mit RTL. Es gehe ihm jedoch schlecht. „Dieser Mensch ist kein Mensch“, so seine Worte.
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An diesem Donnerstag hört Ali D., wie der Angeklagte seine Taten gesteht und sein unfassbares Motiv schildert. Denn er gibt an, im Namen des IS gehandelt zu haben. Sein Ziel sei gewesen, so viele Menschen wie möglich zu töten. Er habe die Taten aus Rache begangen für alle Verbrechen gegen Muslime, sagt der 27-Jährige im Prozess. Für Ali D., der selbst Muslim ist und den Koran kennt, sei das „nicht zu akzeptieren“.
Im Video: Blutige Messer-Attacke in Duisburger Fitnessstudio
Aber von Anfang: Es ist der 9. April 2023, als der Angeklagte eine Gruppe von Menschen beobachtet. An Irfan D., Ali Ds. Sohn, kommt er als erstes heran – er zückt ein Messer mit einer 20 Zentimeter langen Klinge. Später werden an Irfans Leichnam 28 Messerstiche festgestellt. Die Attacke auf Irfan D. bekommt eine Frau mit, sie schreit – der Syrer läuft weg, vermutlich aus Angst gestoppt zu werden.
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Neun Tage später schlägt er in einem Fitnesstudio in der Altstadt von Duisburg zu – sein Plan: Eine Attacke in der Umkleide. Auch hier will er so viele Menschen töten wie möglich – das gibt er vor Gericht zu. Auch hier greift er zum Messer, verletzt vier Menschen – einer von ihnen löst einen Alarm aus. Das Geräusch erschreckt den Angreifer, er läuft weg.
Messerattacke in Duisburg: Syrer gesteht Taten – so geht es weiter
Monate später hat der Prozess gegen begonnen. Im Gerichtssaal wirkt der Angeklagte kühl, berechnend. Es scheint, als würde er die Bühne genießen – er tritt entspannt und ruhig auf, zeigt keine Regung. An Details konnte er sich oftmals nicht genau erinnern, wie er behauptet. Zur Sprache kommt auch die Vergangenheit des 27-Jährigen. Er wächst in einer Familie mit drei Schwestern und zwei Brüdern auf, sein Vater ist Lehrer. 2015 macht er Abitur, 2016 kommt er nach Deutschland. Dort hatte er einen Asylantrag gestellt und eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Im Internet sieht er sich schließlich zunehmend radikales Propagandamaterial des IS an, setzt sich mit seinem Glauben auseinander. Er versucht, seine Ideen, seine Gedanken auch seinen Freunden aufzudrängen. Doch: „Die haben nicht auf mich gehört“, sagt er.
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Der nächste Verhandlungstag findet am 13. November statt. Angesetzt sind eigentlich 18 Verhandlungstage - bis zum 22. Januar. Da er jedoch nun gestanden habe, könnte das Urteil möglicherweise auch früher fallen. Aufgabe des Gerichts ist es nun, weitere Zeugen zu laden und das Geständnis und die Aussagen des Angeklagten auf den Wahrheitsgehalt zu prüfen. Sein Urteil wird wohl vor allem von Ali D. und seiner Frau sehnlichst erwartet. Sie müssen einen Weg finden, damit abzuschließen, ihren Sohn auf so qualvolle und absurde Weise verloren zu haben.