Islamisten
Islamisten sind Anhänger des Islam, die ihren Glauben in einer radikalisierten Form ausleben. In dieser Ideologie hat ein islamischer Staat eine zentrale Bedeutung.

Als Islamisten bezeichnet man diejenigen Anhänger des Islams, welche die islamischen Gesetze als Maßstab für die weltliche Gesetzgebung verwenden. Zudem streben sie in der Regel einen Gottesstaat anstelle einer Volkssouveränität an. Islamisten gibt es in vielen islamisch geprägten Ländern, wobei deren konkrete Ziele erheblich variieren können.
Die zwei bekanntesten Strömungen des Islamismus sind der Salafismus und die Muslimbruderschaft. Während die salafistischen Islamisten ein Leben wie in der Zeit des Propheten Mohammed anstreben, versteht sich die Muslimbruderschaft auch als soziale Bewegung, die den Anspruch erhebt, Armen zu helfen. Trotz einiger Unterschiede sind die Ziele von Islamisten beider Prägungen kaum mit der Demokratie zu vereinbaren. Wichtig ist es jedoch, zwischen moderatem und radikalem Islamismus zu unterscheiden.
Der politische Islamismus sieht den Koran als vollendetes Regelwerk für das menschliche Zusammenleben. Dies bedeutet unter anderem auch die Durchsetzung der Scharia, der islamischen Gesetzgebung, auf der ganzen Welt. Des Öfteren ist die Unterdrückung von religiösen Minderheiten eine Folge dieser Ansicht. Viele Regionen in der islamischen Welt wurden bereits zeitweise von Islamisten beherrscht. In Afghanistan errichteten beispielsweise die Taliban ihr Regime, in Ägypten waren die christlichen Kopten Repressionen und Unterdrückung durch die Muslimbruderschaft ausgeliefert. Ein bekanntes Beispiel für eine Bewegung von Islamisten ist auch der sogenannte Islamische Staat, welcher über ein Territorium in Syrien, dem Irak und Libyen herrschte.
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