Gefährliche Mischung verschiedener SubstanzenVorsicht vor rosa Kokain! Horror-Droge El Tusi erstmals in Deutschland gefunden

Drogen auf einem Tisch, daneben eine Pistole und Bargeld.
Die Droge El Tusi wird in kleinen Eppendorfgefäßen verkauft.
Polizei Mannheim

Polizisten stellen ein Kilo der Droge sicher!
Auf einem Parkplatz in Mannheim schlagen Fahnder der Kripo zu, verhaften vier Männer und stellen ein Kilogramm einer pinken Substanz sicher, an der in Spanien vor kurzem ein Jugendlicher (14) gestorben ist. El Tusi heißt der Stoff, der bei Ermittlern für Unruhe sorgt und nun offenbar auch nach Deutschland kommt.

El Tusi: Droge sieht harmlos aus, kann aber tödlich enden

Das rosafarbene Pulver ist eine gefährliche Mischung verschiedener Substanzen. Bei der synthetischen Droge El Tusi soll es sich um ein Gemisch aus MDMA, Ketamin und Inosat handeln, so die Polizei. Was wirklich drin steckt, weiß der Konsument zumeist aber nicht. Fest steht: Das pinke Koks hat Deutschland erreicht! „Die Kombination von Ketamin und MDMA kann je nach Mischungsverhältnis und Dosierung zu einer hohen Belastung des Körpers führen“, warnt die Seite Drugchecking.berlin.

Die Droge kann zu Bewegungseinschränkungen führen, überfordernd wirken oder Angst auslösen. Umso beunruhigender ist es, dass die Droge in Südamerika bereits klassisches Kokain in der Beliebtheit abgelöst haben soll, wie die spanische Zeitung El Pais berichtet. Doch auch deutsche Drogenfahnder sind alarmiert. Besonders die wechselnde Zusammensetzung des Stoffs macht ihn so unberechenbar. „Wir raten vom Konsum von pinkfarbenem Pulver dringend ab“, warnt die österreichische Drug-Checking-Organisation Checkit! auf ihrer Website.

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Denkbare Folgen eines Konsums können der Experten nach Bluthochdruck, Herzrasen oder Halluzinationen sein. Im schlimmsten Fall könne es zu einer Atemlähmung kommen! Dabei ist das pinke Pulver häufig nicht einmal günstig. Ein einziges Gramm kostet 80, 90 und sogar 100 Euro, schreibt El Pais. „Es ist wichtig, pinkes Koks zu entmystifizieren. Schließlich ist es ein boomendes Geschäft. Dealer verkaufen es als etwas sehr Exklusives“, sagt Berta de la Vega von Energy Control.

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Polizei Mannheim stellt ein Kilo der Droge sicher

Gerade die unbekannte Mischung macht El Tusi unberechenbar. Wenn eine Person beispielsweise pinkfarbenes Kokain mit einem hohen Ketamingehalt schnupft und dazu Alkohol trinkt, verstärkt das die depressive Wirkung beider Substanzen, warnen die spanischen Drug-Checker von Energy Control. „Wer weiß schon, was es enthält oder woraus es besteht. Die einzige Konstante ist die Farbe“, verrät ein Konsument der Zeitung El Pais. Nach Angaben der spanischen Nationalpolizei wurde es bisher „meist in kleinen Mengen beschlagnahmt“, so die Zeitung.

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Für die deutschen Fahnder in Mannheim also ein großer Erfolg. Sie beschlagnahmen fast ein Kilo der pinken Substanz, dazu Bargeld und Waffen. Vier Männer (19, 20, 21, 26) werden bei dem Zugriff festgenommen. Gegen die Männer hat ein Ermittlungrichter inzwischen Haftbefehl erlassen. Die vier Beschuldigen sitzen in U-Haft. Bisher sind in Deutschland keine Todesfälle bekannt, obwohl die Droge laut Polizei auch hier auf dem Vormarsch sein soll. (xes)