Zocken rettet jungem Mann das Leben
Los Angeles: 18-Jähriger überlebt Kopfschuss dank seines Gaming-Headsets
Jonathan zockt in der Nacht auf den ersten April auf seiner Playstation, zuhause im kalifornischen Los Angeles. Mit am Start: sein Gaming-Headset. Darüber hört er Musik und unterhält sich mit seinen Freunden. Kurz nach Mitternacht merkt er plötzlich, wie ihn etwas am Kopf trifft: „Es fühlte sich an, wie wenn man einen Fahrradhelm trägt und einem jemand auf den Kopf schlägt“, erzählt er dem US-Sender CNN. Es dauerte einen Moment, bis ihm klar wurde, dass er gerade fast gestorben wäre.
Weil er sein Gaming-Headset trug: Jonathan überlebt Kopfschuss in Los Angeles
Jonathan sieht sich in seinem Zimmer um. Etwas an seinem Schlafzimmerfenster ist komisch. Er erkennt ein Einschussloch. Auch seine Vorhänge sind durch den Schuss zerfetzt. Der 18-Jährige rennt total verängstigt raus aus seinem Zimmer, zu seinen Eltern. Er schreit, dass er angeschossen wurde.
Jonathan muss den Schuss auf sein Schlafzimmer noch verarbeiten
Doch Jonathan hatte riesiges Glück. Er trug sein Gaming-Headset auf dem Kopf. Wahrscheinlich rettete ihn das vor ernsten Verletzungen. Die Kugel prallte wohl daran ab, gegen die Wand und landete im Bett des 18-Jährigen: „Ohne das Headset auf meinem Kopf, wäre die Kugel wahrscheinlich durchgegangen.“
Jonathan und seine Familie sind noch dabei, das Geschehene zu verarbeiten: „Der Gedanke, dass ich meinen Sohn hätte verlieren können, löst immer noch ganz viel in mir aus.“, so Janet Popoca gegenüber CNN. Sie habe geschlafen und hätte ihm im schlimmsten Fall gar nicht helfen können, weil sie nichts mitbekommen hätte.
Los Angeles: Polizei konnte den Schützen bislang nicht finden
Den Schützen konnte die Polizei bislang nicht finden. Die Beamten vermuten, dass die Waffe nicht aus nächster Nähe auf Jonathans Fenster abgefeuert wurde. Laut Janet Popoca konnten auch die Einsatzkräfte kaum glauben, was passiert ist: „Sie waren einfach schockiert.“
Jonathan beschäftigt nach der Tat vor allem, dass alles auch ganz anders hätte ausgehen können, hätte er sich nur einen Zentimeter weiter vor oder zurückgelehnt. „Ich war einfach nur in meinem eigenen Zimmer, aber ich hätte auch sterben können. Wenn ich in der ersten Woche nur daran dachte, wurde mir schlecht“, sagt er. (jmu)
