Horror auf Alaska-Airlines-Flug
Loch in Boeing-737-Kabine: Sog reißt Jack (15) das T-Shirt vom Leib

Diesen Flug werden die Passagiere nie vergessen.
In der Luft bricht ein Bauteil aus dem Rumpf einer Boeing 737 – plötzlich klafft ein riesiges Loch in der Kabinenwand. Der Sog ist so stark, dass er einem Jungen das T-Shirt vom Leib reißt, wie ein auf X (ehemals Twitter) veröffentlichtes Bild zeigt.
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Alaska-Airlines-Passagier wurde Shirt „vom Rücken gesaugt"

Einem „15-jährigen Passagier der Alaska Airlines, der am nächsten an dem herausgerissenen Teil der Tür saß", sei das Shirt „vom Rücken gesaugt" worden, schreibt @aviationbrk zu dem Bild. Der Teenager rettete sich demnach „in einen anderen Gang und machte ein Selfie".
Kelly Bartlett saß drei Reihen vor dem Jungen, wie sie dem Sender ABC7 erzählt. „Jemand ist zu mir hinübergesprungen, um sich auf einen leeren Platz zu setzen", berichtet sie. „Ich hab mir nur gedacht: Wo kommst du denn jetzt her, was willst du? Ich wusste gar nicht, was geschieht." Der Teenager habe kein Shirt getragen. „Das war wirklich verwirrend. Ich hatte keine Ahnung, was das alles sollte."
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Sicherheitsgurt rettete Jungen an Bord der Boeing 737 wohl das Leben
Dann blickt Kelly Bartlett nach hinten und entdeckt das Loch in der Kabinenwand. „Der Sicherheitsgurt hat dem Jungen, der in dieser Reihe saß, das Leben gerettet", ist sie sich sicher. „Deshalb hatte er auch kein T-Shirt an: Der Sog hat es ihm ausgezogen."
Es ist zu laut, um sich zu unterhalten, doch die beiden schreiben sich Nachrichten übers Handy. Der Junge ohne T-Shirt stellt sich ihr als Jack vor. Zum Glück sind er und seine Mutter, die neben ihm saß, nur leicht verletzt worden. Dann geschieht etwas Unerwartetes. „Er sagte: 'Komm, lass uns ein Erinnerungsselfie machen'", berichtet Kelly Bartlett. In dem Moment habe sie darüber gar nicht nachgedacht. „Aber jetzt bin ich froh, das Foto zu haben."
Bei APTN erzählt Kelly Bartlett, sie sei „einfach nur froh, dass es nicht schlimmer gekommen ist". Jack habe offenbar riesiges Glück gehabt, dass er noch angeschnallt war. „Wenn es heißt, man könne sich abschnallen und in der Kabine herumlaufen, mache ich das normalerweise, weil es bequemer ist. Aber das hatten sie noch nicht gesagt, und er hatte seinen Sicherheitsgurt noch angelegt – das hat ihm das Leben gerettet."
Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max müssen vorerst am Boden bleiben
Die 171 Passagiere des Alaska-Airlines Fluges am Freitag kamen weitgehend mit dem Schrecken davon. Wohl auch, weil niemand unmittelbar an dem herausgebrochenen Teil saß und nach dem Start in Portland (US-Bundesstaat Oregon) alle Passagiere während des Steigflugs noch angeschnallt waren.
Die US-Luftfahrtaufsicht FAA ordnete nach dem Vorfall an, Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max am Boden zu lassen und zu inspizieren. Zwei US-Airlines haben inzwischen Probleme bei weiteren Maschinen dieses Typs entdeckt. Alaska Airlines und United Airlines berichteten am Montag von losen Schrauben und Teilen. Wie viele Maschinen bisher betroffen sind, teilten sie zunächst nicht mit.