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Riesen-Aquarium in Berlin geplatzt - LIVETICKER
01:14 min
Nach Aquarium-Explosion
Überlebende Fische kommen in den Zoo
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Das Großaquarium im Sea Life nahe dem Berliner Dom ist geplatzt. Gegen 5.45 Uhr gab es einen lauten Knall. Teile der Fassade des Hotels, in dem sich das Aquarium befand, flogen auf die Straße. Rund um das Gebäude gibt es großflächige Absperrungen.
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Tierschützer trauern mit Mahnwache um 1500 tote Fische
Mehrere Aktivisten der Tierschutzpartei haben am Samstagnachmittag vor dem Hotel Radisson in der Berliner Innenstadt gegen die Aquarienhaltung von Fischen demonstriert. Auf Plakaten war unter anderem "2 Verletzte, 1500 Tote, nie wieder" oder "Fishes = friends, no decoration" zu lesen. Die Tierschutzorganisation PETA teilte zudem mit, eine Strafanzeige wegen strafbarer Tiertötung in Erwägung zu ziehen.Drei Kois im Zoo Berlin angekommen
Der Zoo Berlin hat mitgeteilt, dass mittlerweile erste überlebende Fische aus dem Aquadom den Zoo erreicht haben. "Gestern Abend gegen 18 Uhr kamen bei uns im Aquarium drei Kois an, die derzeit in einem separaten Becken im rückwärtigen Bereich untergebracht sind", so der Zoo in einer Mitteilung. "Vermutlich kommen im Laufe des Tages noch einige Salzwasserfische an", hieß es weiter.Höhenretter suchen in Zwischenräumen nach überlebenden Fischen
Die Berliner Feuerwehr hat nach eigenen Angaben noch einige Dutzend Fische im unteren Bereich des zerborstenen Großaquariums lebend gefunden. Spezialkräfte hätten diese geborgen, erklärte Feuerwehrsprecher James Klein. "Ich denke, an der Zahl waren das etwa drei Bottiche." Nach Angaben der "Bild"-Zeitung sucht die Feuerwehr nach weiteren überlebenden Fischen, dabei kommt sogar die Höhenrettung zum Einsatz. Die Tiere seien "in Zwischenräumen untergekommen, in denen sich Wasser gesammelt hat", sagte ein Feuerwehrsprecher der Zeitung.Sea Life betont Eigenständigkeit von Aquadom und bietet Hilfe an
Das Unternehmen Sea Life hat seine Hilfe bei der Bergung von Fischen aus dem zerborstenen Großaquarium in Berlin angeboten. Der Vorfall in dem Aquarium sei "einzigartig und beispiellos", hieß es am Freitag in einer Mitteilung. Die Teams von Sea Life hätten den Teams vom Aquadom Unterstützung angeboten. "Unser Team arbeitet hart daran, alle verfügbaren Lebensräume vorzubereiten, um die schnellstmögliche Unterbringung von Aquadom-Tieren, die unsere Hilfe benötigen, zu unterstützen."Zugleich betonte Sea Life, der Aquadom sei "eine eigenständige Attraktion und ist nicht im Besitz des Sea Life Berlin, auch Wartung und Instandhaltung liegen nicht beim Sea Life Berlin". Zwar sei der Besuch in dem Großaquarium in Eintrittskarten und Marketingaktivitäten enthalten gewesen, Besitzer sei aber die Firma Union Investment. "Wir vermarkten den Aquadom mit", erklärte eine Sea-Life-Sprecherin.Feuerwehr: Trinkwasser durch ausgetretenes Salzwasser nicht kontaminiert
Die eine Million Liter Salzwasser, die beim Platzen des Aquadoms ausgetreten sind, haben keine Auswirkungen auf das Trinkwasser in Berlin. Auf RTL-Anfrage antwortete Feuerwehr-Pressesprecher James Klein: "Die Berliner Wasserbetriebe waren kurz, nachdem es passiert ist, zugegen und haben überprüft, ob das Grundwasser kontaminiert werden könnte. Hier besteht laut der Überprüfung keine Gefahr, es bestehen keine Auswirkungen."Aquarien-Hersteller: Materialversagen bei Großaquarium gut möglich
Der Aquarien-Hersteller Florian Schuran hält ein Materialversagen als Ursache für das Platzen des Berliner Riesenaquariums für gut möglich. "Das Becken ist, glaub ich, jetzt 18 Jahre alt, besteht aus mehreren Klebenähten und das sind dann immer die Schwachstellen, die in dem Falle versagen können", sagte der Geschäftsführer der Firma New Wave aus Wassenberg (Nordrhein-Westfalen). Den 16 Meter hohen Aquadom, der am Freitag in einem Berliner Hotel platzte, hat Schurans Unternehmen nicht gebaut.Eine Sabotage des zylindrischen Beckens könne sich der Experte nicht vorstellen: "Solche Becken werden statisch berechnet. Wenn in solchen Fällen Leib und Leben in Gefahr ist, wird da auf äußerste Sicherheit acht gegeben." Nach Angaben der Eigentümerfirma des zerstörten Aquadoms war der Grund für das Zerbersten des riesigen Zylinders am Freitag noch völlig unklar.Hotelgäste dachten an Anschlag, andere schliefen nach dem Knall wieder ein
Die faszinierende Wassersäule in einem Berliner Hotel liegt in Trümmern, das Aquarium ist geplatzt. Viele Gäste des Hotels berichten, es habe einen lauten Knall gegeben. Den Grund erfuhren manche erst später. Einige Hotelgäste dachten an einen Anschlag.Räume des DDR-Museums von Unglück betroffen
Die Wassermassen haben auch das DDR-Museum in Mitleidenschaft gezogen. Das Museum liegt unterhalb des Gebäudekomplexes am Spreeufer. "Eine Million Liter Salzwasser haben sich ihren Weg gebahnt, auch zu uns in die Ausstellung", sagte Museumsdirektor Gordon Freiherr von Godin. Mehrere Räume seien betroffen, auch Ausstellungsstücke und Möbel. Die Ausstellungsfläche betrage etwa 1200 Quadratmeter, nach seiner Schätzung sind davon etwa 300 bis 400 Quadratmeter von dem Wasserschaden betroffen. Verletzt wurde niemand.Berliner Zoo bietet Hilfe an
Doch wo kämen gerettete Fische unter? Womöglich im Berliner Zoo. Der hat angeboten, noch lebende Tiere aufzunehmen. "Wir haben der zuständigen Aufsichtsbehörde bereits angeboten, Fische bei Bedarf und je nach Kapazität bei uns aufzunehmen und zu versorgen", sagte eine Sprecherin.1500 Fische sind tot - andere sollen gerettet werden
Nachdem alle rund 1500 Fische aus dem geplatzten Aquarium tot sind, konzentrieren sich Veterinäre auf die Rettung verbliebener Tiere im Keller des Hotelgebäudes. "Jetzt geht es darum, diese schnell zu evakuieren", sagte Almut Neumann, Umweltstadträtin von Berlin-Mitte, der Deutschen Presse-Agentur. Etwa 400 bis 500 kleinere Fische befänden sich in Aquarien unter der Lobby, in der der zerstörte Aquadom war. Die Gefäße seien zurzeit nicht mit Strom versorgt. "Das ist ein Problem. Die Fische in den Aquarien brauchen Strom für die Sauerstoffzufuhr."Aquadom "in Trümmern": So sah das Aquarium früher aus
In unserem VIDEO zeigen wir Bilder des geplatzten Großaquariums, wie es vor seiner Zerstörung aussah.