Schmelzendes Eis gab Ende Juli Toten freiLeiche am Stockji-Gletscher wohl seit 1990 vermisster Deutscher

Der Stockji-Gletscher bei Zermatt
Bergsteiger fanden auf dem Stockji-Gletscher bei Zermatt eine Leiche. Die wurde jetzt identifiziert.
Kantonspolizei Wallis

Zermatt: Seit über 30 Jahren vermisster deutscher Alpinist auf dem Stockji-Gletscher identifiziert

Eine DNA-Analyse ergab, dass es sich um einen deutschen Alpinisten handelt, der seit 1990 vermisst wurde. Das gab die Kantonspolizei Wallis bekannt.

Demnach wollte der 27-Jährige im August 1990 von Chamonix über die Walliser Alpen nach Domodossola laufen. Doch am Zielort kam er nie an, galt seither als vermisst. Suchaktionen blieben erfolglos – bis mehr als 30 Jahre später Bergsteiger die menschlichen Überreste und Ausrüstung fanden. Wegen der Rekordhitze waren die Gletscher in der Schweiz dieses Jahr im Rekordtempo geschmolzen und hatten das Skelett freigegeben.

Spekulationen darüber, dass Leiche Ex-Tengelmann-Chef sein könnte

Zuerst wurde spekuliert, dass es sich bei der Leiche um Ex-Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub handeln könnte. Er verschwand am 7. April 2018, auf einem vermeintlichen Ski-Ausflug in Zermatt.

Allerdings haben eine privat organisierte Suchaktion sowie Recherchen von Investigativ-Journalisten den Verdacht nahegelegt, dass Haub sein Verschwinden inszeniert haben könnte – oder, dass es inszeniert wurde. Eine Vielzahl von Spuren führten und führen auch heute noch nach Russland. Dennoch wurde Haub im Frühsommer 2021 rechtskräftig für tot erklärt. (jmu)