Schmelzendes Eis gibt Toten frei

Hoffnung zerschlägt sich: Leiche am Stockji-Gletscher wohl nicht Tengelmann-Milliardär

Der Stockji-Gletscher bei Zermatt in der Schweiz schmilzt – und hat am Mittwoch ein menschliches Skelett freigesetzt. Entgegen erster Spekulationen ist es wohl nicht der 2018 verschwundene Ex-Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub. Die Leiche dürfte deutlich älter sein als vier Jahre. Die Identifizierung sei noch nicht abgeschlossen. Das berichtet die Schweizer Zeitung „Blick“.

Schweiz: Entdecktes Skelett am Gletscher ist älter

Die Leiche soll von zwei Bergsteigern aus Frankreich entdeckt worden sein. Durch Zufall sollen sie „mehrere farbige Dinge“ auf einem Stein gesehen haben. Das Skelett soll sich am unteren Ende des Gletschers – abseits der Wege – befunden haben.

Nach den bisherigen Erkenntnissen soll das Skelett bereits älter sein. Abschließend lasse sich das allerdings noch nicht sagen. Wann die Ergebnisse der Identifizierung vorliegen, sei noch offen, heißt es.

Das mysteriöse Verschwinden des Tengelmann-Chefs.

 Deutschland, Muehlheim an der Ruhr, 07.07.2016 Karl-Erivan W. HAUB, Geschaeftsfuehrer und persoenlich haftender Gesellschafter der Unternehmungsgruppe Tengelmann, waehrend der Pressekonferenz Bilanz-Pressekonferenz der Unternehmensgruppe Tengelmann
Karl-Erivan Haub wird seit April 2018 vermisst. (Archivbild)
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Die Spekulationen um den Ex-Tengelmann-Chef kamen auf, da Karl-Erivan Haub, als er am 7. April 2018 verschwand, auf einem vermeintlichen Ski-Ausflug in Zermatt gewesen sein soll.

Allerdings haben eine privat organisierte Suchaktion sowie Recherchen von Investigativ-Journalisten den Verdacht nahegelegt, dass Haub sein Verschwinden inszeniert haben könnte – oder, dass es inszeniert wurde. Eine Vielzahl von Spuren führten und führen auch heute noch nach Russland. Dennoch wurde Haub im Frühsommer 2021 rechtskräftig für tot erklärt.

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Mehrere Vermisste am Stockji-Gletscher

ARCHIV - ZUM VERMISSTEN DEUTSCHEN UNTERNHEMER KARL-ERIVAN HAUB STELLEN WIR IHNEN DIESES ARCHIVBILD ZUR VERFUEGUNG - Un helicoptere de la compagnie Air Zermatt vole au-dessus de Fiescheralp a la recherche de plusieurs randonneurs emporte par une avalanche, ce samedi, 31 mars 2018, a Fiesch dans le Haut-Valais. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)
Suchaktion nach Karl-Erivan Haub über den Schweizer Alpen bei Zermatt. (Archivbild)
JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Doch neben Haub sollen weitere Menschen in Wallis verschwunden sein. Die Liste umfasse drei weitere Personen, darunter auch ein Deutscher. Ob es sich um einen der Vermissten handelt, werden die Ermittlungen zeigen. (jaw)