Wilde Verfolgungsjagd - mit 210 km/h über die Autobahn!

Laser-Attacke auf Polizisten! Sie hätten sterben können

Wegen versuchten Mordes und schwerem Diebstahl müssen sich die Angeklagten vor dem Landgericht Osnabrück behaupten.
Wegen versuchten Mordes und schwerem Diebstahl müssen sich die Angeklagten vor dem Landgericht Osnabrück behaupten.
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von Kristina Hoffmann und Metin Turan

Es ist ein spektakulärer Prozess am Landgericht Osnabrück!
Angeklagt sind drei mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger aus den Niederlanden: Wegen versuchten Mordes! Einer der drei Angeklagten soll bei der Flucht den Tod eines Polizisten in Kauf genommen haben.

Staatsanwaltschaft: Polizisten hätten sterben können

Eine Stunde liefern sich Polizisten und die mutmaßlichen Geldautomaten-Sprenger eine dramatische Verfolgungsjagd. Sie endet für die Tatverdächtigen im Graben.
Eine Stunde liefern sich die Polizisten und die mutmaßlichen Geldautomaten-Sprenger eine dramatische Verfolgungsjagd. Sie endet für die Tatverdächtigen im Graben.
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In Handschellen betreten die drei Angeklagten den Gerichtssaal. Sie sind 18, 20 und 23 Jahre alt, haben ihr Leben noch vor sich. Im Falle einer Verurteilung wegen versuchten Mordes, könnten die jungen Männer aber die kommenden elf Jahre hinter Gitter verbringen.

Die drei Niederländer sollen einen Geldautomaten in Melle-Gesmold im Landkreis Osnabrück gesprengt haben. Dann kommt es zu einer dramatischen Verfolgungsjagd mit der Polizei. „Die Angeklagten sollen zum Teil mit Geschwindigkeiten im Bereich von 210 km/h gefahren sein“, erzählt Christoph Willinghöfer vom Landgericht Osnabrück im RTL-Interview. „Ein Angeklagter soll während der Fahrt mit einem Laserpointer versucht haben, die Polizeibeamten zu blenden, um diese an der Weiterfahrt zu hindern.“ Sie hätten dabei in Kauf genommen, dass der Beamte bei 200 km/h verunglücken und sterben könnte, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft.

Dramatische Verfolgungsjagd mit der Polizei

Etwa eine Stunde liefert sich das Trio eine halsbrecherische Verfolgungsjagd mit der Polizei über Autobahnen und Bundesstraßen. Mit einem Stop-Stick gelingt es den Beamten schließlich, die Flüchtigen zu stoppen. Nichtsahnend fährt das Trio über ein ausgelegtes Nagelbrett, die Reifen verlieren Luft, die Männer springen aus dem liegengebliebenen Auto. Doch weit kommen sie nicht. Die Polizisten können die Tatverdächtigen auf einem Acker festnehmen.

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100.000 Euro Sachschaden

Ein Trio aus den Niederlanden sprengte mutmaßlich diesen Geldautomaten in Melle-Gesmold (Landkreis Osnabrück).
Ein Trio aus den Niederlanden sprengte mutmaßlich diesen Geldautomaten in Melle-Gesmold (Landkreis Osnabrück).
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Bei der Geldautomaten-Sprengung ist ein Sachschaden in Höhe von 100.000 Euro entstanden. Die Tatverdächtigen sind aber ohne Beute losgefahren. Die geklaute Geldkassette aus dem Automaten war leer.

Das Urteil gegen die drei Angeklagten soll am 7. September fallen.

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