Die Menschen in der Region sind verängstigt
See verfärbt sich plötzlich blutrot: Steht eine Supervulkan-Eruption bevor?
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In der Region um den italienische Calderavulkan Campi Flegrei beschäftigt die Menschen ein gruseliges Phänomen: Eine seltsame Wasserverfärbung des Averner Sees. Denn innerhalb von nur wenigen Tagen verwandelte sich das Wasser in eine dunkelrote Blut-Brühe, wie die Bilder unseres Video zeigen. Viele befürchten nun, dass eine Supereruption bevorstehen könnte.
Erdbeben, Erdanhebungen - und ein roter See
Der Lago D'Averno unweit von Neapel gehört zum Supervulkan Phlegräische Felder, einem der gefährlichsten Vulkane der Welt. In letzter Zeit häufen sich dort Erdbeben, auch die Erde hat sich in den vergangenen Jahren deutlich angehoben. Zeichen eines möglichen katastrophalen Ausbruches in den kommenden Monaten oder Jahren? Viele der Anwohner sind sehr beunruhigt. Und nun auch noch das: Der Vulkankratersee hat sich plötzlich blutrot gefärbt, sie die eindrucksvollen Drohnenbilder in unserem Video zeigen.
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Algenblüten werden wohl von Vulkan-Gasen genährt
„Was da aufblüht, ist das Cyanobakterium Planktothrix rubescens“, erklärt Geologe, Vulkan-Filmer und Fachjournalist Marc Szeglat im Vulkane-Blog Vnet. Besonders im Winter finde es gute Vermehrungsbedingung im Lago d’Averno und steige dann aus tieferen Wasserschichten auf. „Dazu ist meistens eine Umschichtung des Wassers nötig, sodass es in der Tiefe wärmer wird, als an der Wasseroberfläche“, erklärt der Vulkan-Experte dort. „An der Oberfläche kommt es zur massenhaften Vermehrung der Blaualgenart und das Wasser verfärbt sich.“
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Generell entstünden Algenblüten, wenn zusätzliche Nährstoffe ins Wasser eingebracht werden. Eine besondere Rolle spiele dabei Phosphat, so der Experte. „Hierbei handelt es sich um ein Mineralsalz, auf Basis des stickstoffartigen Elements Phosphor“, so Szeglat weiter. „Phosphor kann nicht nur in Düngemitteln vorkommen, sondern auch in Vulkangesteinen und in vulkanischen Gasen.“
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Vulkanologen beobachten die Situation rund um die Uhr
Eine natürliche Ursache also. Die Anwohner der Millionenmetropole Neapel zwischen dem Vesuv und den Phlegräischen Felder bleiben aber beunruhigt. Vulkanologen bestätigen die seismische Aktivität in der Region und beobachten die Situation rund um die Uhr. Wie auch am Yellowstone in den USA – ein großer Ausbruch hätte katastrophale Folgen für die Region und auch für das Weltklima, käme es zu einer Supervulkan-Eruption wie vor über 30.000 Jahren. (ija)