Prof. Ulrichs warnt: Medizinische Versorgung stark gefährdet
Krieg in der Ukraine: "Vorräte in den Krankenhäusern halten maximal ein paar Wochen"
Prof. Timo Ulrichs ist nicht nur Epidemiologe, sondern auch Professor für internationalen Not- und Katastrophenschutz. Er ist gut vernetzt und hat ukrainische Kollegen, mit denen er seit Tagen in Kontakt steht. Aus der Stadt Ternopil wird ihm berichtet, dass sich jetzt sogar Medizinstudenten bereit machen, Verletzte zu versorgen, denn auch im nahegelegenen Lwiw hat es bereits Angriffe gegeben. Laut Ulrichs scheint jedoch der Widerstandswille gegen Russland groß zu sein.
Mit Reporterin Tamara Bilic spricht er über die neuesten Entwicklungen.
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"Wir brauchen einen humanitären Korridor"
Was die medizinische Versorgung angeht, könnte es bereits in wenigen Wochen dramatisch werden, denn spätestens dann werden den Krankenhäusern in der Ukraine die Medikamente und zum Beispiel medizinischer Sauerstoff ausgehen, so Professor Ulrichs.
Daher wäre es wichtig, dass sich Russland und die Ukraine darauf einigen einen „humanitären Korridor“ einzurichten, über den unter anderem Arzneimittel und Verbandszeug ins Land gelangen können. Was das medizinische Personal angeht, scheint es jedoch noch keine Knappheit zu geben.