Wenn es kratzt und jucktTricks gegen das große Krabbeln! Wie ihr eure Kinder vor Kopfläusen schützt

Hilfe, das große Jucken und Kratzen geht schon wieder los!
Wenn es draußen kalt ist, fühlen sich Läuse ganz besonders wohl: Die fiesen Krabbeltierchen machen es sich am Haaransatz von Menschen bequem – denn dort ist es warm und aufgrund von Schweiß auch leicht feucht. Was ihr tun könnt, um es den Tierchen schwer zu machen und wie man sie wieder loswird, wenn es schon zu spät ist, erfahren ihr im Video.

Diese vier Dinge helfen im Kampf gegen Läuse

Sie sind winzig klein, aber jucken enorm – Läuse. Doch es gibt ein paar Möglichkeiten, eure Kinder vor einem Läusebefall zu schützen:

  • Hat euer Kind lange Haare, sorgt auf jeden Fall dafür, dass es mit einer Flechtfrisur, die eng am Kopf liegt, in die Kita oder in die Schule geht. Offene Haare lieben Läuse nämlich sehr – bei zusammengebundenen Haaren haben sie hingegen schlechtere Chancen sich auszubreiten.

  • Basecap oder Kopftuch machen den Krabbeltierchen das Leben schwer und lassen sie nicht an die Kopfhaut heran.

  • Aber: Achtet unbedingt darauf, dass die Kleinen die Kopfbedeckungen nicht untereinander tauschen – ansonsten kann der Schuss schnell nach hinten losgehen.

  • Tauscht Jacken, Matsch-Anzüge, Mützen und was noch so in der Schul- und Kita-Garderobe hängt jetzt in der Winterzeit regelmäßig aus und wascht die Sachen gründlich.

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So erkennt ihr den Lausbefall bei eurem Kind

Es juckt ständig auf dem Kopf eures Kindes? Da liegt es nahe, dass Läuse sich auf der Kopfhaut eingenistet haben. Da sich die kleinen Tiere von Blut ernähren, fängt die Kopfhaut durch die Stiche an zu jucken. Doch wie erkennt man, ob wirklich ein Läusebefall vorliegt?

Eine Mutter sucht mit Hilfe eines Läusekammes die Haare ihres Sohnes nach Kopfläusen ab.
Im feinen Läusekamm bleiben die Tierchen hängen.
Patrick Pleul/dpa

Eine Kopflaus zu erkennen, ist gar nicht so einfach. Selbst ausgewachsene Exemplare werden nur 2,4 bis 3,1 Millimeter groß. Mit einer Lupe ist es möglich, die kleinen Tierchen auf dem Kopf zu entdecken. Am besten sind die Eier (Nissen) zu erkennen. Diese sind grau-braun, oval, etwa 0,8 Millimeter groß und befindet sich meistens nahe der Kopfhaut. Ob es Schuppen oder Nissen sind, erkennt ihr auch daran, dass sich die Eier nur schwer vom Haar abziehen lassen.

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Wenn die Haare vor der Suche mit einer Spülung gewaschen und feucht sind, lassen sich die Läuse besser finden. Am besten eignet sich hierfür ein Läusekamm mit feinen, dichten Zinken. Diesen nach dem Durchkämmen auf einem weißen Küchenpapier abstreichen und auf Läuse und Nissen untersuchen.

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Mit Läusen angesteckt – wie passiert das?

Erst einmal vorab: Läusebefall hat nichts mit mangelnder Sauberkeit zu tun. Jeder kann sie bekommen und nur mit Hygiene alleine schützt man sich nicht und wird sie auch nicht los. Wenn Betroffene nicht schnell behandelt werden, dann besteht hohe Ansteckungsgefahr. Insbesondere Kinder sind durch das Spielen und Kuscheln sehr häufig betroffen.

Mit ihren Klauen kann sich die Laus gut an den Haaren festhalten und so schnell von Kopf zu Kopf gelangen. Läuse überleben nur wenige Tage ohne Blut, daher ist das Risiko einer Ansteckung über Handtücher und Co. eher gering. Einfach Bettwäsche und Schlafanzüge austauschen und waschen. Andere Dinge, die die Kinder nahe an ihrem Kopf haben, wie Kuscheltiere oder Mützen, solltet ihr drei Tage lang in einen verschlossenen Plastikbeutel legen. Das überleben die Läuse nicht.

Um sicherzugehen, dass sich niemand sonst mit den Kopfläusen angesteckt hat, sollten auch alle anderen Familienmitglieder und Freunde gründlich untersucht werden.

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Kopfläuse behandeln – das hilft

Wenn ein Läusebefall vorliegt, dann ist schnelles Handeln angesagt. In der Apotheke solltet ihr euch Läusemittel wie zum Beispiel Läuseshampoo besorgen und genau nach Anweisung anwenden. Aber Achtung: Nur Läuse und Larven werden durch das Mittel getötet, die Eier nicht. Neue Larven schlüpfen wieder daraus, deshalb muss die Behandlung nach acht bis zehn Tagen erneut wiederholt werden.

Nachdem das Kind mit dem entsprechenden Mittel behandelt wurde, darf es wieder in den Kindergarten oder die Schule. Aber die Nachbehandlung darf auf keinen Fall vergessen werden!

Im Video: Mehr Läuse als Haare auf dem Kopf!

Was Eltern beachten sollten, wenn ihre Kinder Läuse haben

Wenn ein Kind sich Läuse eingefangen hat, sollten diese schnell bekämpft werden, damit sich nicht noch mehr Kinder anstecken. Zudem sind die Eltern laut Infektionsschutzgesetz verpflichtet, Schule oder Kindergarten über einen Kopflausbefall zu informieren. Die Schule muss wiederum das zuständige Gesundheitsamt über den Befall in ihrer Einrichtung informieren.

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Wenn Kopfläuse von Eltern verschwiegen werden, kann es ganz schön teuer werden. Die Eltern begehen damit eine Ordnungswidrigkeit. Laut Infektionsschutzgesetz kann dies mit bis zu 25.000 Euro bestraft werden. Dennoch wird in der Regel nur in besonderen Fällen ein Bußgeld erhoben, wenn zum Beispiel wiederholt das Gesetz missachtet wurde. (lgö)