Krabbelnder Angriff Läuse-Befall? Diese Mittel helfen sofort gegen die lästigen Blutsauger

Mother doing head lice cleaning on daughter at home
Blitzschnelle Befreiung der lästigen kleinen Krabbler – wir zeigen wie.
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Beim Thema Läuse verspüren viele sofort ein Jucken und greifen reflexartig zum Kopf.
Die meisten Menschen assoziieren die unangenehmen Parasiten mit Schmutz, mangelnder Sauberkeit und ungepflegtem Haar. Dabei hat ein Befall von Kopfläusen nichts mit Hygiene zu tun. Läuse legen ihre Eier in jedes Haar, das sie erreichen können – und das macht ihre Bekämpfung besonders schwierig. Wir stellen euch wirksame Mittel und hilfreiche Schritte vor, die zur erfolgreichen Beseitigung beitragen.

Die Kopfläuse im Fokus

Kopfläuse sind winzige Parasiten, die sich im Haar ansiedeln und von Blut aus der Kopfhaut leben. Ihre Bisse können einen Juckreiz verursachen, aber die flügellosen Insekten sind grundsätzlich ungefährlich und übertragen keine Krankheiten. Ihre Eier kleben nahe der Kopfhaut an den Haaren, und nach etwa einer Woche schlüpfen die jungen Läuse. Besonders häufig breiten sie sich in Kitas, Kindergärten und Schulen aus und vermehren sich rasch. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, die kleinen Blutsauger zu bekämpfen.

Läuse aufspüren: Der erste Schritt bei der Bekämpfung

Um Läuse aufzuspüren, solltet ihr das Haar zunächst mit einem ganz normalen Shampoo waschen und im Anschluss eine Pflegespülung verwenden. Dadurch können sich die Läuse nur sehr langsam bis gar nicht mehr bewegen. Im Anschluss kämmt ihr Strähne für Strähne mit einem feinen Läusekamm* durch und streicht die Rückstände auf einem Tuch aus – im Falle des Falles landen dort die Läuse, und ihr könnt mit dem nächsten Schritt fortfahren. Um die lästigen Tierchen schnell loszuwerden, empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung eine Kombination aus diesen zwei Methoden: Auskämmen und Läusemittel.

Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

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Effektives Läusemittel: Bekämpfung mit Stiftung-Warentest-Sieger

Das Läusemittel Dimet 20* ist in einem Test der Stiftung Warentest auf dem ersten Platz gelandet. Das Mittel ist eine Lösung aus Dimeticon und wirkt auf Ölbasis, was sich laut der Testberichte als der beste Wirkstoff gegen die ungewollten Besucher herausgestellt hat. Es umschließt die Haare und somit auch die kleinen Blutsauger und erstickt sie.

Die Anwendung: Dimet 20 wird im trockenen Haar angewendet und muss 20 Minuten einwirken. Im Anschluss kämmt ihr das Haar mit einem Läusekamm aus und wascht es gründlich mit Shampoo. Eine Flasche reicht für zwei Anwendungen, sogar bei langen Haaren. Wichtig: Nach acht bis zehn Tagen solltet ihr die gesamte Prozedur wiederholen. Bis zu diesem Zeitpunkt können noch Larven nachschlüpfen, die ihr bei der Erstbehandlung nicht erwischt habt.

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Express-Mittel gegen Läuse: In nur zehn Minuten parasitenfrei?

Ein Express-Läusemittel* bietet die Marke Nyda. Es tötet Larven, Läuse und Eier mit dem Wirkprinzip des Zwei-Stufen-Dimeticons, so der Hersteller. Das Mittel wirkt ebenfalls auf Ölbasis und bekämpft somit effektiv die kleinen Parasiten. Das Nyda-Mittel punktet zudem mit einer Einwirkzeit von nur zehn Minuten bei einer einmaligen Anwendung.

Die Anwendung: Ihr sprüht das Mittel auf das trockene Haar und massiert es anschließend in das gesamte Haar ein. Nach einer zehnminütigen Einwirkzeit könnt ihr die erstickten Läuse und Larven nun mit dem enthaltenen Läusekamm entfernen. Um sicherzugehen, dass ihr auch alle erwischt, solltet ihr unbedingt vom Haaransatz beginnen. Zum Schluss spült ihr das Haar mit handelsüblichem Shampoo gründlich aus.

Tipp: Die Behandlung mit einem Kind kann anstrengend sein, da es längere Zeit still sitzen muss – vielleicht verkürzt ihr die Zeit, indem ihr zum Beispiel eine Geschichte vorlest oder sich das Kind auf ein Hörspiel konzentriert.

Chemisches Läusemittel: Mit Goldgeist forte Kopfläuse bekämpfen

Anders als bei Mitteln auf Ölbasis arbeitet Goldgeist forte* mit dem Wirkprinzip des Insektengifts. Das Läusemittel eignet sich zur schnellen und gründlichen Vernichtung der kleinen Blutsauger und Nissen. Um eine einwandfreie Wirkung zu gewährleisten, müssen die Kopfhaut und das trockene Haar vollständig mit dem Mittel benetzt sein. Bei langen Haaren werden 75 Milliliter und bei kurzen Haaren etwa die Hälfte empfohlen. Im Anschluss muss das Läusemittel mindestens 30 Minuten bis höchstens 45 Minuten einwirken. Danach ordentlich mit Shampoo auswaschen und mit einem feinen Läusekamm auskämmen.

Wichtig: Auch hier ist eine erneute Anwendung nach acht bis zehn Tagen erforderlich. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass Läuse zunehmend resistent gegen Gift werden. Das heißt: Die Parasiten können die Behandlung eher überleben.

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Behandlungsplan bei Läusen: Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

  • Tag 1: Entdeckung der Kopfläuse, Anwendung eines Läusemittels und anschließend nasses Auskämmen

  • Tag 5: Nasses Auskämmen wiederholen, um früh geschlüpfte Läuse zu entfernen

  • Tag 8, 9 oder 10: Erneute Behandlung mit einem Läusemittel, um spät geschlüpfte Läuse abzutöten und anschließend nasses Auskämmen

  • Tag 13: Kontrolluntersuchung durch nasses Auskämmen

  • Tag 17: Eventuell letzte Kontrolle durch nasses Auskämmen, allerdings nur erforderlich, wenn der Befall sehr stark war

Wann solltet ihr mit Kopfläusen zum Arzt?

In den meisten Fällen könnt ihr die Behandlung von Kopfläusen eigenständig, ohne ärztliche Hilfe durchführen. Es gibt jedoch bestimmte Situationen, in denen es ratsam ist, einen Arzt zu konsultieren, um das weitere Vorgehen zu besprechen oder sich ein spezielles Mittel verschreiben zu lassen.

  • Bei Kindern im Säuglings- und Kleinkindalter

  • Bei Erkrankungen der Kopfhaut oder wundgekratzten Stellen

  • Während der Schwangerschaft und Stillzeit

Läuse bekämpfen: Sind Putzorgien überflüssig?

In den meisten Fällen werden Läuse durch direkten Kopfkontakt übertragen, da sie weder springen noch fliegen können. Eine Ansteckung über geteilte Gegenstände wie Bürsten, Mützen oder Kopfkissen ist möglich, aber eher selten. Läuse finden nur auf der Kopfhaut ideale Temperaturverhältnisse und Nahrung. Fehlen diese, trocknen sie innerhalb weniger Stunden aus und sind nicht mehr ansteckend. Daher bleiben sie selten auf Gegenständen haften. Zur Sicherheit könnt ihr Bürsten oder Kuscheltiere mindestens 48 Stunden ins Gefrierfach legen. Andere Dinge wie Mützen oder Bettwäsche solltet ihr gründlich waschen.

Gut zu wissen: Die Krankenkasse übernimmt einige Kosten der Läusemittel

Für die volle Wirkung sind die Mittel oft großzügig aufzutragen, da leert sich eine Flasche leicht in ein bis zwei Behandlungen. Wenn das eigene Kind von Läusen befallen ist, kommen Eltern häufig nicht um einen Arztbesuch herum, da mitunter Kitas und Schulen ein Attest einfordern, dass das Kind tatsächlich läusefrei ist. Die Kosten der zwei Läusemittel Dimet 20 und Goldgeist forte werden in den meisten Fällen nach einem Arztbesuch von der Krankenkasse übernommen. Mit dem ausgestellten Rezept holt ihr euch das Mittel ganz einfach im Anschluss bei der Apotheke.

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