Beschlüsse halten kürzer als die Verhandlungsdauer selbst

Kommentar: Die beschlossenen Maßnahmen werden kaum reichen!

Es ist das ewig gleiche Ritual, mittlerweile schon zum 20. Mal. Kanzlerin und Länderchefs tagen, beschließen und verkünden. Die Medien berichten, bewerten und kommentieren. Allerdings, so richtig viel Neues wurde heute Nacht gar nicht beschlossen. Einzig der extrem harte Lockdown über die Ostertage sticht aus dem Wust von Maßnahmen heraus, die so oder so ähnlich auch schon vorher bestanden.
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Die Haltbarkeit der Beschlüsse könnte kürzer sein als die Verhandlungen selbst

Holger Schmidt-Denker
Holger Schmidt-Denker
RTL, RTL, RTL

Wird das reichen um die immer aggressiver um sich greifenden Virusmutationen auszubremsen?Wohl kaum. Und erschwerend kommt hinzu: Seit einiger Zeit gilt das Beschlossene schon am Tag danach meist nicht mehr unbedingt.

Das wird wohl auch dieses Mal so sein, die Haltbarkeit der Beschlüsse könnte kürzer sein als die Dauer der Verhandlungen. Denn schon regt sich erster Widerstand, vor allem bei der Absage an jeglichen Osterurlaub in Deutschland. Nicht vermittelbar sei das, wenn gleichzeitig die Jets mit Urlaubern nach Mallorca abheben.

Und so werden auch nach der 20. Krisensitzung im Kanzleramt die Maßnahmen zerfasern, von einzelnen Bundesländern aufgeweicht, oder sogar von Städten und Gemeinden unterschiedlich gehandhabt.

Das Virus hält sich aber nicht an Grenzen, weder innerhalb Europas, noch innerhalb Deutschlands.

Es muss wohl noch schlimmer kommen, damit diese Einsicht endlich an Fahrt gewinnt.

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