Staatsanwaltschaft ist schockiert

Prostituierte (31) zu Tode gequält – „menschenverachtende Grausamkeit"

 Einsatzwagen der Polizei fahren mit Blaulicht in der Innenstadt von Leipzig, Sachsen, Deutschland *** Police cars driving with blue light in the city centre of Leipzig, Saxony, Germany
Die 31-Jährige wurde offenbar jahrelang misshandelt (Symbolbild).
www.imago-images.de, imago images/Ralph Peters, Ralph Peters via www.imago-images.de

Brutales Verbrechen in Koblenz: Eine Prostituierte (31) ist offenbar in ihrer Wohnung zu Tode gequält worden. Die Polizei nahm eine 40-jährige Frau und einen 47-jährigen Mann fest. Die Staatsanwaltschaft ist schockiert über die Grausamkeit des Verbrechens.
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Prostituierte war in einem „katastrophalen Gesamtzustand"

Rettungskräfte eilten in der Nacht zum 22. November nach einem Notruf zur Wohnung der Frau. Dort fanden sie die 31-Jährige, die bewusstlos war und einen Herzstillstand erlitten hatte. Sie starb in derselben Nacht im Krankenhaus.

Die Frau, die offenbar als Prostituierte tätig war, hatte nach Polizeiangaben schwerste Verletzungen am gesamten Körper und befand sich in einem „katastrophalen Gesamtzustand“. Nach dem vorläufigen Ergebnis der Obduktion gehen die Ermittler davon aus, „dass sie über einen längeren Zeitraum immer wieder massiv misshandelt und regelrecht zu Tode gequält worden ist“.

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31-jährige Prostituierte grausam misshandelt

Der Leitende Oberstaatsanwalt Mario Mannweiler sagt zu dem Fall: „Die sichergestellten Fotos wie auch das äußere Erscheinungsbild des gequälten Opfers sind selbst für erfahrene Ermittler verstörend und offenbaren eine menschenverachtende Grausamkeit, die erschütternd und abstoßend ist.“

Durch die Ermittlungen ergab sich ein dringender Tatverdacht gegen die 40-Jährige und den 47-Jährigen, die im selben Haus wie ihr mutmaßliches Opfer leben. Sie sind laut Polizei offenbar ebenfalls seit Jahren im Rotlichtmilieu tätig. Die Ermittler stellten unter anderem Fotos sicher, die darauf hindeuten, dass die Festgenommenen die 31-Jährige grausam misshandelt „und dabei den Tod der wehrlosen Frau zumindest billigend in Kauf genommen haben“.

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Koblenz: Beschuldigte schweigen zu den Vorwürfen

Die Beschuldigten wurden am 23. November vorläufig festgenommen, der Ermittlungsrichter erließ Haftbefehl wegen Fluchtgefahr und Schwerkriminalität. Sie sitzen in Untersuchungshaft und haben sich zum Tatvorwurf bislang nicht geäußert. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gemeinschaftlichen, grausamen Mordes.

Um die Erstermittlungen nicht zu gefährden, war die Öffentlichkeit zunächst nicht über den Fall informiert worden. (bst)