Ärzte nennen ihn "Miracle Man"
Kevin Hill (55) über seine Nahtoderfahrung: "Es war, als wäre ich im Reich der Geister"

Kevin Hill (55) aus Großbritannien sprang dem Tod gerade nochmal so von der Schippe. In Folge einer Herz-OP kam es zu Komplikationen – sein Herzschlag stoppte für mehrere Minuten. Wie er diese Nahtoderfahrung erlebt hat, teilt er jetzt mit der Öffentlichkeit.
Seltene Krankheit frisst Kevins Haut geradezu auf
Im Interview mit der New York Post erinnert sich Kevin Hill (55), dass seine Beine aufgrund einer übermäßigen Wassereinlagerung anschwollen. So beginnen die schweren Monate, in denen er mehr und mehr um sein Leben kämpfen muss. Ärzte diagnostizieren eine Abnormalität an Kevins Herz: Statt aus drei Teilen bestehe seine Herzklappe nur aus zweien, so die Schock-Diagnose. Um eine OP kommt der Brite nicht herum. Doch statt dem Ende seines Leidens stellt die OP den Beginn eines noch drastischeren Leidensweges dar.
„Ich hatte die Erkrankung monatelang. Meine Haut hat mich aufgefressen“, erklärt er die Folgen der sogenannten Calciphylaxie. Eine Krankheit, „gekennzeichnet durch schmerzhafte, ischämiebedingte, teils nekrotische Ulzerationen der Haut“, wie das Deutsche Ärzteblatt schreibt. Es kommt also zu Geschwüren auf der Haut, die Hautzellen sterben zum Teil ab.
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Kevin Hill erinnert sich: „Ich hatte drei Tage, an denen meine Beine geblutet haben - es wollte einfach nicht aufhören.“
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"Ich habe nicht auf meinen Körper geschaut"
Durch diesen enormen Blutverlust ist es bei dem 55-Jährigen zu einem Herzstillstand gekommen. Laut New York Post sei er für mehrere Minuten tot gewesen. Doch Ärzte schaffen es, Kevin wieder zurück ins Leben zu holen.
„Ich schaute nicht auf meinen Körper herab, aber ich war von meinem Körper getrennt“, erinnert sich Kevin im Nachhinein. Das helle Licht, das häufig mit Nahtoderfahrungen in Verbindung gebracht wird, habe er nicht gesehen. Aber: „Es war, als ob ich in der Geisterwelt wäre. Ich war mir bewusst, was vor sich ging, aber ich hatte so viel Frieden.“ Dann sei er eingeschlafen und lebend wieder aufgewacht. „Ich wusste, dass meine Zeit zum Sterben noch nicht gekommen war.“
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Nahtoderfahrung lässt ihn seine Prioritäten neu überdenken
Und das war sie wirklich nicht. Ganz im Gegenteil: Kevin Hill erholt sich vollständig von den gesundheitlichen Strapazen. Doch das Erlebte hat ihn unwiderruflich verändert, wie Kevin im Interview erzählt.
„Die Situation hat mich dazu gebracht, meine Prioritäten neu zu setzen.“ Weiter sagt er: „Ich bin widerstandsfähiger geworden. Ich weiß, dass ich wieder auf die Beine kommen kann.“ Auch die Atmosphäre in seiner Familie habe sich vollkommen verändert. Für Kevin und seine Familie war die schlimmste Zeit in seinem Leben, also gleichzeitig eine Art Neubeginn. Und die wird der „Miracle Man“, wie ihn seine Ärzte tauften, mit Sicherheit in vollen Zügen nutzen. (vho)