Sie träumten davon, das Titanic-Wrack zu sehen
Keine Hoffnung mehr - Küstenwache hält alle Titan-Abenteurer für tot

Alle Hoffnung war vergebens – die Abenteurer sind wohl tot. Davon geht die Küstenwache aus, die tagelang nach dem verschollenen U-Boot gesucht hat. Es seien Trümmer gefunden worden, die zu der Tauchkapsel Titan gehören.
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Auch Oceangate trauert um Fünf U-Boot-Insassen

Auch das Unternehmen Oceangate, das die U-Boot-Mission organisiert hat, geht davon aus, dass alle U-Boot-Insassen tot sind. "Wir glauben, dass wir unseren CEO Stockton Rush, Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman Dawood, Hamish Harding und Paul-Henri Nargeolet verloren haben", hieß es in einer Mitteilung.
Die Männer seien "echte Abenteurer" gewesen. "Wir trauern, um die verlorenen Leben und die Freude, die sie all den Menschen gebracht haben, die sie kannten", erklärte Oceangate und bedankte sich bei allen, die an der Suche nach dem U-Boot beteiligt waren.

In einer Pressekonferenz hieß es, dass die Titan wahrscheinlich unter Wasser implodiert sei. Was genau zu dem Unglück geführt haben könnte, ist noch unklar. Auch wann genau das Unglück passierte, muss jetzt von Experten untersucht werden.
Kurz nach dem Start reißt der Kontakt zum Mutterschiff ab

Weltweit nahmen die Menschen Anteil an der Suche nach dem verschollenen Tauchboot und seiner Besatzung. Tagelang bestimmten Meldungen über Klopfgeräusche, Hilfsaktionen und Rettungspläne die Schlagzeilen zwischen Bangen und Hoffen.
Doch mit zunehmender Zeit kristallisierte sich immer deutlich heraus, dass jede Hilfe zu spät kommen würde.
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Tage zwischen Bangen und Hoffen
Das Tauchboot wurde seit Sonntagvormittag vermisst. Die „Titan“ war mit fünf Menschen an Bord auf dem Weg zum Wrack des berühmten Luxusdampfers. Das „Titanic“-Wrack liegt in rund 3.800 Metern Tiefe. Etwa eine Stunde und 45 Minuten nach Beginn des Tauchgangs riss der Kontakt zum Mutterschiff „Polar Prince“ ab.
Die 6,70 Meter lange „Titan“ hatte laut ihres Betreibers ausreichend Sauerstoff an Bord, um fünf Menschen für 96 Stunden zu versorgen.
Bei zunehmendem Sauerstoffmangel kommt es zu Kopfschmerzen sowie zu Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, aber auch Atemnot, Verwirrtheit, Schwindel und Benommenheit bis zur Apathie. „Die bei einem Sauerstoffmangel auftretenden Symptome, insbesondere die Atemnot, können sehr unangenehm sein“, erläuterte Intensivmediziner Stefan Kluge vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. „Insofern würde ich nicht von einem milden Tod sprechen“, sagt er.
Video: Diese Menschen sind an Bord der Titan
An Bord der „Titan“ war auch der Forscher Paul-Henri Nargeolet (77). Der als „Monsieur Titanic“ bekannte Franzose gilt als einer der besten Experten für das Wrack des 1912 gesunkenen Luxusliners.
Weitere Insassen waren der britische Abenteurer Hamish Harding (58), der mehrere Guinness-Weltrekorde hält, sowie der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und dessen 19-jähriger Sohn Suleman.
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Der fünfte Vermisste ist laut Betreiberfirma „Oceangate Expeditions“ der Unternehmenschef Stockton Rush (61) als Kapitän des Bootes.
Trip in den Tod kostete 229.000 Euro pro Person
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Das Unternehmen Oceangate bietet zahlungskräftigen Kunden eine abenteuerliche Reise - die Kosten für die insgesamt achttägige Expedition liegen bei 229.000 Euro pro Person.
„Titanic“ sank 1912 auf ihrer Jungfernfahrt

Die „Titanic“ war 1912 auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York im Nordatlantik gesunken. Mehr als 1500 der 2200 Menschen an Bord starben.
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Die in zwei große Teile zerbrochenen Überreste des berühmten Luxusdampfers wurden 1985 entdeckt