"So einer darf doch nicht zählen"Was Karl Lauterbach wirklich beim Thema Corona bestürzt

Wir leben inzwischen schon ziemlich lange mit Corona, doch vorbei ist es leider noch nicht. Der Herbst ist da und mit ihm auch wieder steigende Zahlen. In der Bundespressekonferenz hat Karl Lauterbach (SPD) heute seine neue Strategie vorgestellt, unter anderem die Impfkampagne „Ich schütze mich.“ Doch eine Sache bestürzt den Gesundheitsminister besonders. Nämlich die Frage oder auch Aufforderung: „So einer darf doch nicht zählen“. Es geht dabei um den Tod von Menschen, die an Corona erkrankt sind. Was genau er damit meint – im Video.
+++ Alle Infos rund um das Coronavirus erfahren Sie jederzeit in unserem Liveticker +++

Karl Lauterbach im RTL-Interview: "Wir rechnen mit schwerer Welle, sind aber gut vorbereitet"

"Ich dachte, ich hatte einen Herzinfarkt"

Außerdem ein wichtiges Thema für Lauterbach: Long-Covid. Eindrücklich schildert die junge Publizistin Margarete Stokowski, wie sehr sie unter den Folgen der Erkrankung leidet. „Es fühlte sich an wie ein Herzinfarkt“, sagt sie. Sie wisse nicht, wie es ihr ergangen wäre, wenn sie nicht dreimal geimpft gewesen sei. Ihre Schilderungen können Sie sich im Video ansehen.

Lese-Tipp: Long Covid: Bei welchen Symptomen Sie zum Arzt gehen sollten

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

„Die Richtung, in die wir unterwegs sind, ist keine gute“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Länder außerdem aufgefordert, wieder mehr Maskenvorgaben für Innenräume vorzusehen. „Die Richtung, in die wir unterwegs sind, ist keine gute“, sagte er mit Blick auf steigende Zahlen bei Ansteckungen, Gestorbenen und Belastungen in Kliniken. „Es ist jetzt wirklich an der Zeit.“ Sinnvoll wäre, mit geringeren Einschränkungen jetzt zu arbeiten, als mit sehr drastischen spät zu reagieren.

Lauterbach stellte die neue Kampagne unter dem Motto „Ich schütze mich“ vor, die für Impfungen, aber auch für gegenseitige Vorsicht und Schutz mit Masken werben soll. Es sei keine Angstkampagne. „Es geht darum, dass wir als Gemeinschaft zusammenhalten.“ In der Kampagne würden 84 „echte Personen“ von ihrem Schicksal etwa auch zu länger anhaltenden Gesundheitsbeschwerden nach Infektionen (Long Covid) berichten. Es gebe lustige und „nicht so lustige“ Motive in der Kampagne. Geplant sind Veröffentlichungen in allen Medien.

Der Minister machte deutlich, dass mit fortentwickelten Impfstoffen, Medikamenten für Infizierte und genaueren Daten die Instrumente für eine Pandemie-Kontrolle im Herbst und Winter vorhanden seien. Die Bundesregierung setze alles daran, dass die Corona-Krise in Zeiten des Ukraine-Krieges und hoher Inflation im Hintergrund bleibe und nicht zum bestimmenden Thema im Herbst und Winter werde. (eku, mit dpa)

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist

Playlist 50 Videos

Spannende Dokus und mehr

Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie bei RTL+ genau richtig: Sehen Sie die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“.

Außerdem zur aktuellen politischen Lage: „Krieg in der Ukraine – So hilft Deutschland“ und „Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?“

Spannende Dokus auch aus der Wirtschaft: Jede sechste Online-Bestellung wird wieder zurückgeschickt – „Retouren-Wahnsinn – Die dunkle Seite des Online-Handels“ schaut hinter die Kulissen des Shopping-Booms im Internet.