„Der Kater wurde von Menschenhand brutal hingerichtet“Wer hat diesem kleinen Kater so etwas grausames angetan?

Fünf Projektile stecken im Körper des Katers - vier davon im Kopf.
Fünf Projektile stecken im Körper des Katers - vier davon im Kopf.
Privat
von Stephanie Wieczorek und Henrik Zinn

Tierarzt jagt brutalen Mörder des kleinen Katers!
Alexander Choucair ist als Tierarzt viel Leid gewohnt. Doch das, was er am Mittwoch (13. Dezember) zu sehen bekommt, lässt auch seinen Atem stocken: Ein brutal zugerichteter Kater wird in seine Praxis in Negast (Region Stralsund) gebracht – mit mehreren Einschusslöchern in Rücken und Kopf! Er muss das Tier einschläfern – und jagt nun seinen Peiniger!
RTL.de ist jetzt auch bei WhatsApp - HIER direkt ausprobieren!

,‚Der Kater war schon im Sterbeprozess"

Dieser Fall von Tierquälerei übertrifft alles, was Alexander Choucair jemals gesehen hat. Ein kleiner Kater, der in den letzten Stunden die Hölle durchlebt haben muss. „Eine ältere Dame hat ihn gefunden. Sie war im Wald spazieren, hat ihn gefunden und zu uns gebracht. Der Kater war zwar noch wach, aber er war komplett desorientiert. Er war so unterkühlt, dass seine Körpertemperatur gar nicht mehr messbar war“, erzählt er im Gespräch mit RTL.

Lese-Tipp: Gequälter Balkon-Hund endlich gerettet!

Der Grund: Das Tier hat fünf Kugeln in seinem Körper stecken – eine im Rücken, vier im Kopf. „Die Herzfrequenz war schon sehr, sehr verlangsamt. Dann habe ich gesehen, dass er die Geschosse in sich trägt, vor allem halt im Kopf. Das ist mit dem Leben so nicht mehr vereinbar gewesen. Der Kater war schon im Sterbeprozess.“ Um das Leid des Tieres nicht unnötig zu verlängern, haben sich Choucair und sein Team dazu entschieden, ihn einzuschläfern.

Video-Tipp: RTL-Reporterin undercover! Schlag gegen die Welpenmafia

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Kater brutal zugerichtet: ,,Hier sind auch Tränen geflossen"

Der unkastrierte Kater war gerade einmal anderthalb Jahre alt und in einem guten Pflegezustand. Auch deshalb dachte Choucair zuerst, dass es sich um einen Autounfall handeln könnte. „Erst nach den Röntgenbildern habe ich das Ausmaß der Verletzungen abschätzen können. Also unseres Erachtens nach ist der Kater schlussendlich durch Menschenhand brutal hingerichtet worden. Anders kann man das nicht bezeichnen“, so der Tierarzt.

Lese-Tipp: Angebunden mitten im Meer! Fischer retten Delfin-Baby das Leben

Zwar habe er schon häufiger gesehen, dass Diabolo-Geschosse - die Patronen aus einem Luftgewehr – Tiere verletzt hätten. Doch bei einem solchen Bild müsse man von einer furchtbaren Misshandlung sprechen. „Hier sind auch Tränen seitens der Mitarbeiter geflossen, weil das absolut nicht alltäglich ist. Das stimmt schon nachdenklich, dass es Mitmenschen auf dieser Welt gibt, die so etwas machen.“

Alexander Choucair jagt Tierquäler auf Facebook

Alexander Choucair will denjenigen schnappen, der das Leben des Katers auf eine solch schreckliche Art und Weise zerstört hat. Der Tierarzt vermutet einen tiefen Hass als Motiv. „Wissen Sie, so eine brutale Geschichte, so brutale Täter, die machen das nicht zum ersten Mal. Sie werden so etwas auch nicht zum letzten Mal gemacht haben. Ich habe wenig Hoffnungen, dass der jetzt gleich gefunden wird.“

Um diese Hoffnung etwas aufleben zu lassen, jagen Choucair und sein Team den Schänder jetzt im Internet. Auf Facebook hat er von der schrecklichen Tat berichtet, bereits 294 Tierliebhaber haben seinen Aufruf geteilt und sich so an der Suche beteiligt.

Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen - der Kater wird pathologisch untersucht

Auch die Wirbelsäule des Katers wurde durch einen Schuss getroffen.
Auch die Wirbelsäule des Katers wurde durch einen Schuss getroffen.
Privat

Das Team hat zusätzlich das Veterinäramt eingeschaltet, auch bei der Polizei Stralsund wurde eine Anzeige gegen unbekannt aufgegeben. Der Kater wird jetzt in Rostock pathologisch untersucht.

Die Polizei hofft auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung, bis jetzt habe sich aber noch niemand gemeldet, der den Kater vermisst. Zeugen werden geben, sich unter der Telefonnummer 038 326570 bei der Polizei Stralsund zu melden.