Expertin Ruth Marquardt: "Ehrlichkeit erfordert viel Mut"

Jolina und Florian Mennen: Von großer Liebe zu plötzlicher Trennung - wie geht das so schnell?

Ex-Dschungel-Bewohnerin Jolina Mennen ist wieder Single Überraschendes Ehe-Aus nach 10 Jahren
00:49 min
Überraschendes Ehe-Aus nach 10 Jahren
Ex-Dschungel-Bewohnerin Jolina Mennen ist wieder Single

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von Sandy Liesen

„Sie ist mein Leben. Was kann auf dieser Welt noch passieren, das uns erschüttert als Team?“ Das sagte Florian Mennen noch vor wenigen Wochen über seine Ehefrau Jolina Mennen (30). Zu dieser Zeit, im Januar, war die Influencerin im australischen Dschungelcamp ( hier auf RTL+ streamen) und die beiden wirkten überglücklich. So als ob nichts und niemand sie jemals auseinander bringen könnte. Jetzt die überraschende Trennung – nach fast zehn Ehejahren. Wie kann eine Beziehung so schnell in die Brüche gehen? Ruth Marquardt, systemische Beraterin, erklärt im RTL-Interview, warum die Trennung so „plötzlich“ kommt – und warum sie unglaublich mutig ist.

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Jolina und Florian Mennen sind durch harte Zeiten gegangen

In guten wie in schlechten Zeiten. Das haben sich Jolina und Florian geschworen. Und bewiesen, dass sie in den besonders harten Zeiten zusammenhalten. Im Dschungelcamp hat Kandidatin Jolina Mennen davon gesprochen, wie sehr ihr Ehemann ihr während der Geschlechtsangleichung geholfen hat. „Florian war während meiner Transition die absolut größte und beste Stütze, die ich mir hätte vorstellen können.“

Dafür zeige die 30-Jährige „tiefe Wertschätzung und Dankbarkeit“, so Marquardt. „Eine solche äußere Transformation geht immer auch Hand in Hand mit einer inneren Entwicklung, die natürlich auch die Beziehung stark beeinflusst. Für Florian bedeutet die Wandlung seiner Frau, dass auch er sich und seine Bedürfnisse und Wünsche, seine Vorstellung von Liebe und Partnerschaft als schwuler Mann völlig neu bewerten muss.

Die systemische Beraterin Ruth Marquardt blickt positiv auf die Trennung von Jolina und Florian Mennen.
Die systemische Beraterin Ruth Marquardt blickt positiv auf die Trennung von Jolina und Florian Mennen.
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Ruth Marquardt: "Eine große Liebe und eine Trennung sind kein Widerspruch"

Diese harte Zeit und die starke Veränderung haben Jolina und Florian gemeinsam gemeistert. Den Grund für ihre Trennung behalten die beiden bislang für sich. Aber es scheint sich noch mehr in ihrer Beziehung verändert zu haben. „Wenn ein Partner entscheidet oder beide miteinander feststellen: Unsere Vorstellungen stimmen nicht mit unserer Lebenswirklichkeit überein, dann ist eine Trennung folgerichtig“, erklärt die Expertin.

Aber: „Eine große Liebe und eine Trennung sind kein Widerspruch.“ Die Basis einer Beziehung müsse stimmen. „Wenn die Frage nach den gemeinsamen Werten und Idealvorstellungen von Beziehung nicht mehr mit einem klaren ‘Ja’ von beiden beantwortet wird, ist es völlig in Ordnung, wenn auch traurig, sich zu trennen. Diese Ehrlichkeit erfordert viel Mut von beiden Seiten.“

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Warum kam die Trennung so plötzlich?

Denn eine Beziehung nach einer so langen Zeit zu beenden, ist nicht leicht. „Oft kommt es hier zu einem inneren Widerstreit zwischen Herz und Kopf. Ein Prozess, der Wochen oder Monate braucht, bis eine endgültige Entscheidung zwischen den Partnern getroffen wird.“ Genau deswegen kommt die Trennung für die Fans auch so plötzlich und überraschend. „Natürlich wird die Öffentlichkeit erst informiert, wenn man als prominentes Paar selbst eine Entscheidung getroffen hat.“

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Ruth Marquardt: Ein Ehe-Aus bedeutet kein Scheitern!

Nur weil Jolina und Florian Mennen ihre Ehe beendet haben, bedeutet das nicht, dass ihre Liebe gescheitert ist, betont Marquardt. Sie plädiert dafür, das Ganze aus einer anderen Perspektive zu betrachten. „Zwei Menschen sind einen Weg gemeinsam gegangen. Sie haben ihr Leben geteilt, sich entwickelt, geliebt. Eine Beziehung, in der beide 10 Jahre verbunden waren, ist ein Geschenk. Wir Menschen entwickeln uns. Manchmal entwickeln wir uns in die gleiche Richtung, sehr oft aber auch in unterschiedliche Richtungen. Das ist menschlich und hat für mich daher nichts mit Scheitern zu tun, sondern mit der Natur der Dinge.“

Und sie appelliert: „Könnten wir statt übers Scheitern zu sprechen doch häufiger sagen: Wie schön, dass zwei Menschen sich zehn gute Jahre schenken konnten.“