Verbrechen im Februar 1993 schockierte England!
Mörder von James Bulger (2) schwänzt Bewährungsanhörung – um psychische Gesundheit zu schützen
Für die Eltern des kleinen James (2) ist es ein Schlag ins Gesicht!
Es sind Höllenqualen, die die Eltern von James seit dem 12. Februar 1993 erleben – an diesem Tag stirbt ihr geliebter Sohn im Alter von zwei Jahren. Von zwei zehnjährigen Jungen wird er damals entführt, grausam gefoltert und getötet. Nun, 30 Jahre später, soll einer der Täter, Jon Venables, zu einer Anhörung auf Bewährung erscheinen - doch er kommt nicht. Der Grund könnte dreister nicht sein: Jon Veneables möchte seine Gefühle und seine psychische Gesundheit schonen.
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Mörder von James Bulger (2) bleibt Anhörung fern, um seine Gefühle zu schonen
Heute ist Job Venables 41 Jahre alt – damals, vor dreißig Jahren, schockieren er und sein Komplize Robert T. mit dem brutalen Mord an James Bulger ganz England. Die Eltern des Opfers hoffen auch jetzt noch auf Gerechtigkeit. Denn damals werden die beiden Jungen lediglich zu sieben Jahren und acht Monaten verurteilt und 2001 freigelassen. Robert T. hat sich seitdem offenbar nichts mehr zuschulden kommen lassen – anders als Jon Venable. Er sitzt wieder im Gefängnis, unter anderem wegen des Besitzes von Kinderpornografie. 2017 wird er außerdem wegen eines „Pädophilen-Handbuchs“ erneut inhaftiert.
Eigentlich hätte sich Venables nun einer Anhörung des Bewährungsausschusses stellen müssen, in dem wohl auch James Eltern anwesend gewesen wären. Doch offenbar blieb er diesem Termin fern, weil er seine psychische Gesundheit schützen will – dies berichten zahlreiche britische Medien. Venables entkommt so offenbar auch den Aussagen der Eltern des Opfers. Dem verurteilten Mörder sei demnach erlaubt worden, seine Anhörung unter Ausschluss der Öffentlichkeit abzuhalten, um damit den „unverhältnismäßigen emotionalen Stress“ zu vermeiden.
Im Video: Hier spricht James Mutter Denise über den Mörder ihres Sohnes
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Mörder umgeht gerichtlicher Anhörung wegen „unverhältnismäßigem emotionalen Stress“
James Vater reagiert wütend und empört, als er erfährt, dass Venables die Anhörung verpassen durfte. Er sagt, es sei „Teil seiner Heilung, dass ich ihm sagen kann, wie es mich und meine Familie beeinflusst hat“. Er habe keinerlei Verständnis dafür, dass er und seine Familie für den Rest ihres Lebens leiden werden, während Venables derjenige sei, der „weiterhin beschützt wird“, so der Vater des Opfers.
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„Wie können es diese Menschen überhaupt in Erwägung ziehen, Venables aus dem Gefängnis zu lassen? Wie können sie nicht darauf bestehen, dass er hört, was ich zu sagen habe?“ sagt James Vater weiter.
Mutter von James Bulger fordert Vorstand auf, „Menschen vor diesem Monster zu schützen
Auch James’ Mutter Denise Fergus will Gerechtigkeit für ihren Sohn. Sie fordert den Vorstand dazu auf, „die Menschen vor diesem Monster zu schützen“. Sie argumentiert, es fühle sich manchmal so an, als seien sie selbst die Kriminellen und nicht Venables, was lächerlich sei. Außerdem sei sie besorgt, weil „das Schicksal in den Händen der Chefs der Bewährungsausschüsse liegt“. Ihr Ziel sei es, dass der Ausschuss „den Mörder meines Sohnes hinter Gittern hält“, sagt Denise Fergus.
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Venables habe in seinem Leben bereits „viele Chancen“ auf Wiedergutmachung erhalten und sie alle vermasselt. Fergus glaubt, der Mörder ihres Sohnes habe keinerlei Empathie – deshalb sei die Sorge groß, dass noch mehr Menschen zu Schaden kommen könnten, sollte er freigelassen werden, berichtet die Daily Mail.
Letzte Bewährungsprüfung für Jon Venables war 2020
Die letzte Bewährungsüberprüfung von Jon Venable fand im September 2020 statt – sein Antrag auf Bewährung wurde dabei jedoch abgelehnt. Ob Jon Venables nun möglicherweise auf freien Fuß kommt, bleibt abzuwarten. Sollte dies passieren, wird er durch eine lebenslange Anonymitätsverordnung geschützt und kann sich mit einer neuen Identität ein neues Leben aufbauen. Die Entscheidung, ob er auf Bewährung raus darf, wird innerhalb einer Woche erwartet, heißt es in Medienberichten. (ibü)