Überwachungsbilder zeigen verrückten Vorfall in NeapelSchweizer Tourist ausgeraubt: Plötzlich kriegt er seine Fake-Uhr vom Dieb selbst zurück!

Anstandslos, aber nicht anspruchslos? Der „Piazza Trieste e Trento“ zählt zu den schönsten Plätzen der italienischen Stadt Neapel. Weniger schön hingegen das, was ein Schweizer Tourist dort jetzt erlebte. Ein Dieb forderte mit vorgehaltener Waffe dessen Uhr. Verrückt: Kurz drauf war der Kriminelle wieder da – um das Diebesgut zurückzugeben!

Echter Schweizer Tourist, aber falsche Schweizer Uhr

Wie „CNN“, berichtet, wollte der bestohlene Touri einfach nur kurz vor Mitternacht gemütlich was trinken, gemeinsam mit seinem Kumpel. Nach dem Schreckmoment, bei dem der Täter seinem Opfer die Uhr vom Handgelenk riss, war das Opfer umso verblüffter, dass der Gesetzesbrecher unter Entschuldigungen den Zeitmesser zurückbrachte.

Grund der postwendenden „Retoure“? Der Schweizer Tourist war zwar echt, nicht jedoch sein Schweizer Uhrwerk. Seine Uhr sah zwar aus wie eine des Herstellers Richard Mille, war aber lediglich eine billige Fälschung. Francesco Borrelli von der Europäischen Grünen Partei, der den Clip via Twitter teilte, glaubt, der Täter muss von einem Wert jenseits der 300.000 US-Dollar (rund 293.000 Euro) ausgegangen sein. Offenbar um Scherereien wegen einer Fake-Uhr zu vermeiden und um nicht gemeldet zu werden, brachte der Langfinger seine Billig-Beute also schnell wieder zurück.

"13- und 14-Jährige benutzen Pistolen, denen ist das egal"

Was den Politiker, der das Video teilte, ärgerlich macht: Der Platz leidet offenbar unter massiver Kriminalität, sei eine der unsichersten Ecken der Stadt. Dabei legten die Heranwachsenden eine gefährliche Abgeklärtheit an den Tag, so Borrelli: „Denen ist das egal. Die benutzen mit 13, 14 Jahren Pistolen. Der Kerl, der das gemacht hat, wusste, wie man eine Waffe benutzt, hat sogar auf den Kopf des Schweizer Touristen gezielt.“

Doch es müssen nicht immer nur derartige Überfalle mit Schusswaffen sein, vor denen Italien-Touristen sich hüten müssen. Im Tourismus-Magneten Rom etwa gehen jährlich alleine für die Hauptstadt Zehntausende Anzeigen wegen Taschendiebstahl ein. Das Touristikportal "TripAdvisor" sieht die Metropole damit als zweitgefährlichste europäische Stadt in Sachen Taschendiebe an. Schlimmer sei es demnach nur in Barcelona. (nos)