Tipps und TricksAuch der Bibber-Typ? Wie ihr euch das Frieren wegtrainieren könnt

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Ihr haltet es auch nur mit Schal, Mütze und Handschuhen draußen aus?
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Puh, ist das kalt!
Ganz Deutschland friert – in vielen Regionen liegen die Temperaturen weit im Minusbereich. Für viele ist es draußen kaum auszuhalten. Dabei waren die Winter doch früher auch kalt. Haben wir das Frieren verlernt? Und können wir es trainieren, Kälte wieder besser auszuhalten? Tipps, Tricks – und ein Kälte-Trainingsplan.
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Wir können es verlernen, Kälte auszuhalten

Bei der Kälteempfindlichkeit gibt es individuell sehr große Unterschiede, sagt Ralf Brandes, Professor für Physiologie an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main der Deutschen Presse-Agentur.

Sei man wenig Kälte ausgesetzt, könne man es sogar verlernen, diese auszuhalten, erklärt Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht im Interview mit RTL. Das bedeute aber auch, dass man es trainieren kann, Kälte auszuhalten. „Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen. Aber prinzipiell kann jeder trainieren, besser mit Kälte zurechtzukommen“, so der Experte weiter.

Nur wie funktioniert das?

Müssen uns regelmäßig der Kälte aussetzen

Ein Tipp, den man in diesem Zusammenhang oft liest: kalt duschen. Das härtet sicherlich ab und hat auch verschiedene positive Effekte auf die Gesundheit, sagt Brandes. Ob jedoch kurzes, kaltes Duschen das Kälteempfinden nachhaltig reduziert, ist nicht untersucht.

An Kälte kann sich der Körper nur gewöhnen, wenn er ihr regelmäßig ausgesetzt ist. Aber es gibt Grenzen. Wenn die Temperatur im Körperkern absinkt, müssen wir unweigerlich frieren, damit wir nicht erfrieren, sagt der Experte. Das zeigt sich etwa in Form von Muskelzittern, durch das der Körper Wärme produziert.

Wichtig ist deshalb auch, den Wärmeverlust des Körpers in Grenzen zu halten. Und dabei hilft schon eine Mütze entscheidend. Denn: Die Temperatur des Gehirns ist mit durchschnittlich 38,5 Grad etwas höher als die durchschnittliche Körpertemperatur. Eine Mütze ist schnell aufgesetzt – und sorgt dafür, dass wir weniger Wärme über den Kopf verlieren.

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Frieren wegtrainieren - so klappt's!

Insgesamt sei es wichtig, sich am Anfang richtig anzuziehen, sagt Mediziner Dr. Christoph Specht: „Am besten im Zwiebellook. Das heißt: verschiedene Schichten.“ Wenn man dann gehe, produziere man Wärme. Wird einem wärmer, könne man die äußeren Schichten ablegen.

Anschließend sollte man natürlich darauf achten, die Schichten auch wieder anzuziehen, bevor es zu kalt werde. „Wenn ich das häufiger mache, dann kann ich mich ganz gut gegen die Kälte abhärten“, so Specht.

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Tipps zum Aufwärmen bei Kälte

Und wenn’s doch mal zu kalt geworden ist?

Aufwärmen können wir uns beispielsweise durch die Wärme einer Suppe oder einen Tee, erklärt Specht. „Das funktioniert sehr gut. Denn selbst wenn der Tee oder die Suppe die Speiseröhre hinunterläuft, wärmt es ja unseren Körperkern auf. Und genau das wollen wir ja erreichen.“

Abgesehen davon könne man auch gewürzte Speisen zu sich nehmen. Das sei auch eine Möglichkeit, zumindest ein wärmeres Empfinden zu haben, so der Mediziner weiter. (akr, mit dpa)

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