Sie ertrank bei Gassirunde - TikTok-Pilger haben eigene Theorien um ihren Tod
Irre Verschwörungstheorien um Nicola Bulley (†45): Touristen belästigen Dorfbewohner
Fast ein Jahr ist Nicola Bulley bereits tot, doch ihre Heimat kommt nicht zur Ruhe.
Schuld daran sind Fremde, die durch obskure Internet-Beiträge in den Ort St. Michael’s on Wyre gelockt werden, sich dort an Bulley Grab versammeln oder an den verrücktesten Stellen nach Beweisen für aberwitzige Theorien suchen. Die 3.500 Einwohner sind schwer genervt und sollen sogar schon Auswärtige verprügelt haben. Das berichtet das englische Boulevardblatt „Mirror“.
RTL.de ist auch bei WhatsApp – HIER direkt ausprobieren!
„Wir wünschten nur, sie würden uns in Ruhe lassen“
Der Gazette zufolge pilgern noch immer viele Menschen in das Örtchen in der Grafschaft Lancashire im Nordwesten Englands. Angestachelt durch diverse Theorien rund um das tragische Ableben der 45-Jährigen, die im Januar 2023 beim Gassigehen mit ihrem Hund verschwand und drei Wochen später tot aus dem Fluss Wyre geborgen wurde. Die Mutter von zwei Kindern ist den Ermittlungen zufolge ertrunken, nachdem sie in das kalte Wasser gefallen war.
Lese-Tipp: Gerichtsmediziner identifiziert Leiche als vermisste Nicola Bulley
Von Beginn an löst der Fall durch ungewöhnliche Begleitumstände Spekulationen aus. Bulley verschwindet, während sie mit ihrem Smartphone in ein Online-Meeting ihres Arbeitgebers eingewählt ist. Vielen Menschen erscheint das rätselhaft.
Im Video: Zweifach-Mama verschwindet beim Gassigehen mit dem Hund
Polizei suchte wochenlang nach vermisster Nicola Bulley
Mehr als drei Wochen lang fehlt jede Spur von der Frau, ehe ihre Leiche gefunden wird. Ihr Ehemann geht davon aus, dass seine Frau in den eiskalten Fluss stürzte, als sie ihrem Hund Willow sein Geschirr abnehmen wollte.
Lese-Tipp: Nicola Bulleys Fitnessuhr zeichnete noch acht Tage nach Verschwinden Herzschlag auf
Anderen Menschen scheinen die offiziellen Erklärungen und die Annahmen der Angehörigen nicht auszureichen. Sie kommen in den Ort – und nerven die Bewohner. Ein Mann sagt dem Revolverblatt „Sun“ zufolge: „Es ist krankhaft. Sie sehen all diese Tragödientouristen, die sogar kommen, um auf ihr Grab auf dem Friedhof zu starren. Und dann haben wir noch diese TikTok-Verrückten.“
Lese-Tipp: "Wir wollen Nicky einfach nur zurück" - herzzerreißende Worte von Bulleys Familie
Er wünscht sich dringend, dass ein Jahr nach Bullays Tod endlich wieder Normalität in ihrer Heimat herrscht. „Wir wünschten nur, sie würden uns in Ruhe lassen, aber sie glauben immer noch an diese verrückten Verschwörungstheorien“, prangert er dem Blatt zufolge an. (uvo)
