„Wir haben die Feuerwehr erfolgreich geschützt“
Hunderte Silvester-Festnahmen in Berlin: 15 Beamte verletzt

300 Festnahmen, 15 verletzte Einsatzkräfte – die Berliner Polizei hatte in der Silvesternacht alle Hände voll zu tun.
Trotzdem sind die Beamten ganz zufrieden mit ihrem Einsatz. Es sei besser gelaufen als im letzten Jahr, als massive Ausschreitungen und Angriffe auf die Polizei gegeben hatte. Auch ein Sprecher der Feuerwehr sprach von einem „normalen Silvester“. Es habe keine größeren Einsätze für die Berliner Feuerwehr gegeben.
Berlin: Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beschossen
„Wir sind zufrieden mit unserem Einsatz, „wir haben die Feuerwehr erfolgreich geschützt“, sagte ein Polizeisprecher gegen 3.00 Uhr am Neujahrsmorgen. Bislang seien keine Feuerwehrleute verletzt worden.
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Um das zu gewährleisten mussten die Beamten allerdings 300 Menschen vorläufig festnehmen – viele davon wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. Bei den Silvestereinsätzen sind bis 3.00 Uhr nachts 15 Einsatzkräfte verletzt worden, eine Person davon so schwer, dass sie den Dienst beenden musste, wie der Polizeisprecher sagte.
Immer wieder seien im ganzen Stadtgebiet Polizisten, Feuerwehrleute und andere Menschen mit Pyrotechnik beschossen worden, hatte eine Polizeisprecherin zuvor gesagt. Bei X (ehemals Twitter) sprach die Polizei von elf beschlagnahmten Molotow-Cocktails. Örtliche Schwerpunkte habe es zunächst nicht gegeben.
Polizei verhindert brenndende Barrikade in Neukölln
In Berlin-Neukölln verhinderte die Polizei, dass eine Barrikade mitten auf der Straße aufgebaut wird. Mehrere Personen hatten in der Sandersstraße versucht, die Straße mit einem Bürostuhl und einem Holzbrett zu versperren.
Ebenfalls in Neukölln wurden gegen Mitternacht Autos mit Feuerwerkskörpern beschossen, auch Polizei- und Rettungsfahrzeuge, wie die Polizei auf X mitteilte. Außerdem schossen demnach in der Hermannstraße in Neukölln Personen mit Raketen auf Polizisten.
Hunderte Einsätze für Berliner Feuerwehr in der Silvesternacht
In den ersten eineinhalb Stunden des Jahres 2024 hat die Berliner Feuerwehr bereits 500 Einsätze gezählt. Darunter seien auch viele Kleinbrände wie brennende Autos, wie die Feuerwehr am Neujahrstag auf der Onlineplattform X (vormals Twitter) schrieb.
Vor Mitternacht brannte es in der Silvesternacht im 15. Stock eines Hochhauses und dann auch auf den Balkonen im 16. und 17. Stock in Prenzlauer Berg. Bei einem anderen Wohnungsbrand im selben Stadtteil wurde ein bewusstloser Mensch gerettet, eine Katze starb.
Die Silvesternacht ist für die Feuerwehr die einsatzreichste Nacht des Jahres mit Hunderten Rettungs- und Löscheinsätzen. Mehr als 1.500 Sanitäter und Feuerwehrleute waren demnach mit 421 Fahrzeugen im Dienst. (jgr, mit dpa)