Aushang in Klamottengeschäft sorgt für WirbelTrachtenladen in Hof verweigert Corona-Geimpften den Zutritt

ARCHIV - 30.12.2020, Bayern, Gauting: Eine Klinik-Mitarbeiterin zieht den Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung auf eine Spritze. (zu dpa: «Arzt impft neunjähriges Mädchen gegen Corona») Foto: Sven Hoppe/dpa - ACHTUNG: Dieses Foto hat dpa bereits im Bildfunk gesendet +++ dpa-Bildfunk +++
Der Besitzer eines Trachtengeschäfts in Hof möchte keine Corona-Geimpften in seinem Laden (Symbolbild).
shp exa fdt jai fra fd, dpa, Sven Hoppe

Von wegen mehr Freiheiten für Geimpfte. Ein Trachtenladen in Hof (Bayern) macht's genau umgekehrt: "Bitte haben Sie Verständnis – Zutritt nur für Nicht-Geimpfte" heißt es auf einem Zettel, der im Schaufenster klebt und gespaltene Reaktionen auslöst.
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Trachtenladen-Besitzer aus Hof misstraut Corona-Impfstoff

"Wir fühlen uns gegenüber Geimpften unwohl", erläutert Ladeninhaber Schuler den ungewöhnlichen Schritt dem Portal „inFranken.de“. Zusammen mit seiner Frau betreibt er seit 2015 den "Trachtenlod'n Wolpderdingar" in der fränkischen Stadt. Der Umsatz des Geschäfts sei während der Corona-Pandemie stark eingebrochen, berichtet er.

Jetzt wollen sie ihr Fachgeschäft nach eigenen Angaben "schützen", denn: Das Ehepaar hat kein Vertrauen in die Corona-Impfstoffe. "Dieser Impfstoff ist nicht getestet", behauptet Schuler. "Alle anderen Impfstoffe wurden immer getestet, das ist gar kein Problem. Aber diesem Mittel vertrauen wir nicht."

Im Internet kursieren eine Menge Gerüchte rund um die Corona-Impfung: Corona-Impfstoffe enthalten angeblich schädliche Substanzen oder wurden nicht genug getestet – hier klären wir sieben Mythen auf. Mehr zu den einzelnen Impfstoffen erfahren Sie auch hier: Vektor- und mRNA-Impfstoffe: Wo liegen eigentlich die Unterschiede?

Video: Das passiert nach dem ersten Piks im Körper

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Schild im Bayreuther Trachtenlod'n Wolpderdingar polarisiert

Ein Foto von dem Schild, das seit letzter Woche Dienstag im Laden hängt, erntete auf Facebook sowohl Kritik als auch Lob. Schuler wertet das gegenüber „inFranken.de“ als Zuspruch. "Wir sind mit unserer Meinung nicht allein", sagt er.

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Ladenbesitzer ist gegen mehr Freiheiten für Corona-Geimpfte

Die Corona-Auflagen haben seinem Laden schwer geschadet. "Wir sind ein kleines Saisongeschäft, und letztes Jahr hatten wir Umsatzeinbußen von 90 Prozent", berichtet Schuler. Dass gegen Corona geimpfte oder genesene Menschen jetzt mehr Freiheiten genießen, findet der Trachtenladenbesitzer nicht in Ordnung. "Wir fühlen uns verhöhnt", sagt er. Potenzielle Kunden frage er, ob sie geimpft seien. "Und nur die Nicht-Geimpften sind willkommen."

Die Eheleute sind bisher nicht an Corona erkrankt. "Wir waren jetzt eineinhalb Jahre gesund", erzählt Schuler. "Und wollen es bleiben." (bst)