Landgericht Köln fällt Urteil
Höchststrafe für Giftmörder von Hürth: „Aus jetziger Sicht dürfen Sie nie mehr in Freiheit kommen“
Maximale Strafe für Manuel H: Der 42-Jährige ist unter anderem wegen zweifachen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er zwei Frauen mit dem Schwermetall Thallium tödlich vergiftet hat. „Aus jetziger Sicht dürfen Sie nie mehr in Freiheit kommen“, sagte die Richterin bei der Urteilsverkündung am Landgericht Köln.
Frauen mit Thallium getötet: Nach der Haft kommt Mörder in Sicherungsverwahrung
Das Gericht stellte die besondere Schwere der Schuld und anschließende Sicherungsverwahrung fest.
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Für das Gericht ist erwiesen, dass H. in den Jahren 2020 und 2021 insgesamt drei Frauen vergiftete: Seine Ehefrau, nach dem Tod dieser Frau auch seine neue Lebensgefährtin und deren Großmutter.
Richtern: Mörder hat "perverse, sadistische und grausame Seite“

Nur die neue Freundin überlebte die Vergiftung. In dem Fall lautete das Urteil auf versuchten Mord. Es gebe keinen Zweifel, dass der Angeklagte „eine perverse, sadistische und grausame Seite hat“, sagte die Richterin.
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Er habe kein Mitgefühl gezeigt, habe die Angst gesehen und das Sterben beobachtet, sagte sie weiter.
Giftmörder zeigt keinerlei Regung bei Urteil und Begründung
Weder bei der Verkündung des Urteils noch bei dessen Begründung zeigte der Giftmörder irgendeine Regung, schildert RTL-Reporter Valerio Magno das Verhalten des Mörders vor Gericht.
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Der „Thallium-Prozess“ hatte sich bereits seit vergangenem September hingezogen. Der Angeklagte hatte die Vorwürfe bestritten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (dpa/uvo)