Er hofft auf das Paradies
Höchststrafe für Bluttaten von Duisburg: IS-Anhänger wandert in den Knast
Vor Gericht sagte er, er hoffe auf das Paradies!
Acht Monate nach den Mordanschlägen von Duisburg ist ein bekennender IS-Anhänger jedoch erst einmal zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht stellte zudem die besondere Schwere seiner Schuld fest, was eine Entlassung nach 15 Jahren Mindesthaftdauer praktisch ausschließt. Zudem verhängte es die anschließende Sicherungsverwahrung.
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Blutige Messer-Attacke in Duisburger Fitnessstudio
Rückblick: Es ist der 9. April 2023, als der Terrorist eine Gruppe von Menschen beobachtet. An Irfan D. kommt er als erstes heran – er zückt ein Messer mit einer 20 Zentimeter langen Klinge. Später werden an Irfans Leichnam 28 Messerstiche festgestellt. Die Attacke auf Irfan D. bekommt eine Frau mit, sie schreit – der Syrer läuft weg, vermutlich aus Angst gestoppt zu werden.
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Neun Tage später schlägt er in einem Fitnessstudio in der Altstadt von Duisburg zu – sein Plan: Eine Attacke in der Umkleide. Auch hier will er so viele Menschen töten wie möglich – das gibt er vor Gericht zu. Erneut hier greift er zum Messer, verletzt vier Menschen – einer von ihnen löst einen Alarm aus. Das Geräusch erschreckt den Angreifer, er läuft weg.
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Islamist zeigt keinerlei Reue und kein Mitgefühl
Vor der Urteilsverkündung zeigte der Syrer keinerlei Reue, kein Mitgefühl. Er habe sogar weitere Straftaten angekündigt, hatte eine Vertreterin der Bundesanwaltschaft gesagt. Er sei der Losung der Terrorgruppe Islamischer Staat gefolgt, die gesamte Welt zu einem Kriegsschauplatz zu machen. „Ich wollte so viele Menschen wie möglich töten“, hatte er gestanden und: „Ich wollte noch mehr Taten begehen, bis ich getötet werde, damit ich als Märtyrer sterbe.“
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Islamist vor Gericht: „Wir hoffen darauf, dass Gott uns ins Paradies bringt“
Der 27-Jährige hatte am Montag erneut das Wort ergriffen: „Sie können richten, was und wie sie wollen. Das ist nur das Leben hier im Diesseits. Wir hoffen darauf, dass Gott uns ins Paradies bringt“, hatte er gesagt. Auf die Urteilsverkündung am Dienstag zeigte der 27-Jährige keine Reaktion. (kra, mit dpa)