„Meine Mama ist im Gefängnis“
Harte Strafe für Mami-Bloggerin! Das denkt ihr misshandelter Sohn Chad darüber
Der Mutter droht eine lange Haftstrafe, der Sohn lacht und tanzt.
Die Mami-Bloggerin Ruby Franke muss ins Gefängnis. Ein Gericht in den USA sprach die 42-Jährige wegen Kindesmisshandlung schuldig. Kurz vor diesem Urteil postet ihr 19 Jahre alter Sohn Chad ein Video bei TikTok, in dem er sich über seine Mutter lustig macht.
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Mutter muss ins Gefängnis: Sohn Chad lacht und tanz
In dem kurzen Clip sind Chad und seine Freundin zu sehen. „Du würdest meine Mama mögen“, ist die Freundin untertitelt. Dann erscheint Chad im Bild: „Meine Mama ist im Gefängnis.“ Doch traurig scheint der 19-Jährige darüber nicht zu sein. Er grinst breit, seine Augen strahlen und er tanzt im Sitzen im Auto.
Chad ist das zweitälteste von Rubys sechs Kindern. 2020 geriet die Familie bereits in die Schlagzeilen, als der damals 15 Jahre alte Chad öffentlich machte, dass er als Strafe mehrere Monate lang nicht in seinem Zimmer schlafen durfte. Stattdessen übernachtete der Teenager auf einem Sitzsack – offenbar weil er seinem jüngeren Bruder einen Streich gespielt hatte.
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Mutter Ruby Franke misshandelte Kinder seelisch und körperlich
Inzwischen kamen noch viel schlimmere Details aus dem Leben der Familie ans Licht, die durch den YouTube-Kanal „8 Passengers“ (Deutsch: Acht Passagiere) bekannt wurde. Im August 2023 flüchtete sich einer der Söhne der Mutter aus Utah zu einem Nachbarhaus. Er war an den Beinen gefesselt, sein Körper war mit Wunden übersät und er bettelte um Essen und Wasser. Die Nachbarn riefen sofort die Polizei.
Momfluencerin Ruby und ihre Geschäftspartnerin Jodi Hildebrandt wurden festgenommen. Die beiden Frauen hätten zwei der Kinder (neun und zwölf) von Mai bis August 2023 in „einer konzentrationslagerähnlichen Umgebung“ festgehalten. Beide Kinder seien verletzt gewesen, erklärte Staatsanwalt Eric Clarke während des Prozesses.
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Im Video: Verdacht auf Kindesmisshandlung: Was kann ich tun?
Älteste Tochter der Bloggerin leidet unter Weinkrämpfen und Panikattacken
Das Martyrium zu Hause ist seitdem beendet. Was die Geschwister aber immer noch durchmachen, schildert die älteste Schwester Shari im Oktober in einem Instagram-Post. „Es gibt wirklich keine Worte dafür, wie durcheinander mein Leben ist“, erklärt sie dort. „Ich habe geweint, hatte unendlich viele Panikattacken, viel zu viel Eis und das Leben geht weiter.“ Sie spricht auch über den Prozess: „Ich habe in den letzten Wochen versucht, mein Leben so intensiv wie möglich zu leben, auch wenn ich mich eigentlich nur in meiner Wohnung verkriechen möchte. Morgen ist wieder ein großer Gerichtstag“, erklärt die Tochter der Bloggerin.
Und auch das Urteil gegen ihre Mutter scheint nicht spurlos an der jungen Frau vorbeizugehen. Am 19. Februar – nur einen Tag vor dem entscheidenden Prozesstermin – postet sie Fotos von sich beim Frisör, wo sie sich die Haare radikal abschneiden lässt. „Haare enthalten Traumata. Ich freu mich so für dich“, postet einer ihrer 615.000 Follower unter dem Bild, auf dem Shari lächelnd ihren abgeschnittenen Zopf in der Hand hält. „Du bist eine beeindruckende junge Frau“, kommentiert ein anderer. „Du siehst so toll aus. Frische Neuanfänge sind einfach am besten.“
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Franke-Geschwister bekommen viel Unterstützung im Internet
Viele Menschen nehmen Anteil am Schicksal der sechs Geschwister. Auch Chad, der sich bei Instagram als „Alpha/männlich“ bezeichnet, bekommt Unterstützung seiner Fans. „Ich liebe es, zu sehen, wie du dein Leben lebst“, heißt es unter seinem letzten Post. „Ich hoffe das Urteil hilft dir ein kleines bisschen, mit allem abzuschließen. Du verdienst nur das Beste im Leben. Ich wünsche dir ganz viel Heilung“, steht in einem anderen Kommentar.
Nach dem Urteil gegen ihre Mutter haben die sechs Kinder von Ruby Franke nun hoffentlich die Chance auf ein normales, gewaltfreies Leben. Und sie haben zumindest noch einander, um sich zu unterstützen. „Ich liebe alle auf diesem Foto so sehr“, schreibt Chad zu einem Bild aller sechs Geschwister auf einem Trampolin. „Jeder einzelne dieser Menschen hat mich gelehrt, ein liebender großer Bruder und in der Zukunft auch Vater zu sein.“ (jgr)
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